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Leichte Lösung ohne Lösemittel

Osnabrück/Aspach (ots)

Firma reduziert umweltfreundlich das Gewicht von Wohnwagen - DBU 
   fördert
Rohstoffe einsparen, die Gesundheit von Mitarbeitern schützen und 
klimaschädliches Kohlendioxid vermeiden - das hat sich die Firma 
Schröter Profilstab aus Aspach auf die Fahnen geschrieben. Bei der 
Produktion von Leisten für die Innenverkleidung von Wohnwagen und für
Möbel will sie jetzt ein neues Verfahren entwickeln, bei dem vor 
allem auf die sonst üblichen Lösemittel verzichtet werden kann. 
Lösemittel sind unterschiedlich stark wassergefährdend, 
feuergefährlich und gesundheitsschädlich und können Gesundheits- und 
Umweltschäden verursachen. Gefördert wird dieses neue 
umweltfreundliche Produktionsverfahren von der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 200.000 Euro. 
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde betont einen weiteren 
Vorteil der neuen Produkte: "Sie sind viel leichter. Und je leichter 
Wohnwagen oder Wohnmobile sind, desto weniger Kohlendioxid pusten sie
in die Luft."
Die Leisten und Möbelteile gehören zu den wichtigsten Produkten 
des Familienbetriebs. Bisher wurden sie  zu einem großen Teil aus dem
bedrohten Tropenholz Abachi gefertigt, so Stefan Schröter. Seit 
einigen Jahren steige die Firma aber Schritt für Schritt um auf 
leichtere Kunststoffteile. Diese müssten, nachdem sie gegossen 
wurden, mit einem Trennmittel aus den Formen gelöst werden, das dann 
als eine Art Wachsschicht auf den Leisten klebe. "Bisher musste die 
Schichten einer unserer Mitarbeiter von Hand mit einem Lösemittel 
entfernen. Das ist nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch schlecht
für die Gesundheit und die Umwelt", erklärt Schröter. Wie gefährlich 
die Mittel seien, zeige auch, dass sie als Gefahrgut transportiert 
werden müssten. Auch die leeren Behälter müssten besonders entsorgt 
werden.
Bei dem neu entwickelten Verfahren werde die störende Schicht mit 
ganz normaler Luft entfernt, die mit Energie "aufgeladen" wird. Wenn 
diese geladene Luft die Rückstände dann berühre, lösen diese sich 
einfach auf. Gleichzeitig werde die Oberfläche dabei so vorbereitet, 
dass man eine Folie aufkleben könne. "Mit der Folie bekommen die 
Leisten ihr Muster. Danach kann man sie kaum noch von einer echten 
Holzleiste unterscheiden", erklärt Schröter.
Einen wesentlichen Unterschied gebe es jedoch zwischen Holz- und 
Kunststoff-Teil: das Gewicht. Eine Kunststoffleiste sei nur halb so 
schwer wie eine Tropenholzleiste der selben Größe. Ein Wohnmobil 
könne damit schon gut 90 Kilogramm leichter werden. Das spare 
Treibstoff und verringere den Ausstoß von klimaschädlichem 
Kohlendioxid.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat bereits die Forschung zu 
diesem Projekt gefördert, jetzt trägt sie auch gut ein Drittel der 
Kosten von rund 550 000 Euro für das Pilotprojekt. 
DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde wünscht sich noch mehr solche 
Projekte: "Das Besondere hier ist, dass die Umwelt an mehreren 
Stellen auf einmal geschützt wird. Es werden keine Wälder abgeholzt, 
keine schädlichen Lösemittel verwendet - und dann helfen wir auch 
noch, Benzin zu sparen." Das Projekt sei damit ein Musterbeispiel für
nachhaltigen Umweltschutz, betont Brickwedde.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Stefan Schröter
Schröter Profilstab GmbH
Talstraße 13
71546 Aspach
Telefon: 07191 / 92 44 0
Telefax: 07191 / 92 44 26
www.schroeter.de
profil@schroeter.de

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