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Wismar saniert: umweltgerechte Räume für Steppke, Studi und Schauspiel

Wismar (ots)

DBU gibt 600.000 Euro für nachhaltiges Baukonzept der Hochschule, 
   Theater-Umbau und Kita-Sanierung
Nicht nur die Bundesregierung hat sich bis zum Jahr 2020 
ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt - auch die Stadt Wismar und ihre 
Universität. Mit dem Modellprojekt "Hochschule 2020" will sich die 
Uni zu einem "umweltgerechten Campus der Zukunft" entwickeln. Neben 
einer grundlegenden Neustrukturierung sollen ihre Gebäude nachhaltig 
und ökologisch saniert werden - allen voran das Theater auf dem 
Campusgelände. Das von Hochschule und Stadt gemeinsam genutzte 
Gebäude wird bis 2010 zum Veranstaltungszentrum umgebaut. Auch die 
Jüngsten bekommen umweltgerechte Räume: Die Kindertagesstätte 
"Sonnenschein" wird energetisch saniert. Beide Umbauten planen die 
Wismarer Architektur-Professoren Martin Wollensak und Dr. Thomas 
Römhild mit ihren Studenten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
unterstützt sie mit insgesamt rund 600.000 Euro. DBU-Generalsekretär 
Dr. Fritz Brickwedde überreichte heute im Wismarer Rathaus 
Bürgermeisterin Dr. Rosemarie Wilcken die Bewilligungsschreiben.
Seit fast 60 Jahren sei das Wismarer Theater provisorisch auf dem 
ehemaligen Militärgelände und heutigen Unicampus untergebracht, sagte
Wilcken. "Aber jetzt wird es zum Vorbild für andere 
Versammlungsstätten und Theatergebäude!" Denn das alte 
Kasernengebäude soll zu einem umweltgerechten Veranstaltungs- und 
Tagungszentrum im Passivhausstandard umgerüstet werden. Neben der 
städtischen Theaterbühne soll es den Studenten auch als Audimax - als
größter Versammlungsraum der Uni - dienen. Brickwedde freute sich 
über das ökologische Engagement der Hansestadt: "Die Doppelnutzung 
durch Stadt und Hochschule zeigt ganz neue Wege einer wirkungsvollen 
Gebäudenutzung. Und zum ersten Mal überhaupt wird es in Deutschland 
ein Theater im Passivhausstandard geben!"
Passivhausstandard bedeutet, dass das Theater so gut wärmegedämmt 
sein wird, dass es keine herkömmliche Heizungsanlage mehr benötigt. 
Tageslicht und die Abwärme von Personen und technischen Geräten 
decken in erster Linie den Heizenergiebedarf. Die benötigte Restwärme
wird durch vorgewärmte Frischluft zugeführt. "Damit wird der Komfort 
für die Besucher deutlich steigen - gleichzeitig wird der 
Energieverbrauch auf weniger als ein Viertel verringert", erklärte 
Architekt Wollensak. Und: "In Sachen Klimaschutz wollen wir damit für
das örtliche Handwerk, Studierende der Architektur und 
Ingenieurwissenschaften und die Wismarer Bürger ein Zeichen setzten".
Im Mai 2008 sollen anlässlich der 100-Jahr-Feier der Hochschule 
Wismar die ersten entscheidenden Projektergebnisse vorgestellt 
werden.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Römhild wird Wollensak auch die 
Kindertagesstätte "Sonnenschein" im Osten Wismars nach 
Umweltgesichtspunkten sanieren. Als Team haben die Professoren schon 
Erfahrung: 2005 bauten sie gemeinsam die Kindertagesstätte 
"Plappersnut" umweltgerecht um, die im Wohngebiet Koppernitztal 
liegt. Für die innovativen Planungsleistungen dazu wurden sie mit dem
Bauphysik-Preis des Verlages "Ernst und Sohn" ausgezeichnet. Die 
Leiterin der Kita "Sonnenschein", Brunhild Kühn, freut sich sehr über
die Unterstützung der DBU und die anstehenden Baumaßnahmen, durch die
75 Prozent Energie eingespart werden sollen. "Damit schaffen wir für 
die Kinder ein behaglicheres Umfeld. Und es hilft uns dabei, den 
Kindern einen respektvollen Umgang mit der Natur und Umwelt 
beizubringen. Das ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit", so Kühn.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Prof. Martin Wollensak
Institut für Gebäude+Energie+Licht Planung
Telefon: 03841|7582460
E-Mail: m.wollensak@ar.hs-wismar.de

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