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DBU-Umweltpreisträger Nowicki wird polnischer Umweltminister

Osnabrück/Warschau (ots)

Deutsche Bundesstiftung Umwelt würdigt Ernennung ihres 
   Umweltpreisträgers von 1996 zum neuen Umweltminister Polens
Der Name Nowicki steht für die Integration Polens in die 
umweltpolitische Staatengemeinschaft. Als Wissenschaftler, Politiker 
und Ökologe hat er professionell und erfolgreich erreicht, dass Polen
im Umweltschutz auf der internationalen Bühne wahrgenommen wird. Im 
Umweltschutz nimmt er den Rang einer Spitzenpersönlichkeit ein, nicht
nur in Polen, sondern auch auf der Weltskala. Eine gute Wahl: Das 
lässt für die zukünftige Entwicklung hoffen." - Mit diesen Wor-ten 
kommentierte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU), die heutige Ernennung Professor Dr. 
Maciej Nowickis (66, parteilos) durch Ministerpräsident Donald Tusk 
zum neuen Umweltminister Polens. 1996 war Nowicki als erster 
ausländischer Preisträger mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU, dem 
höchstdotierten Umweltpreis Europas, ausgezeichnet worden.
Nowicki habe über Jahrzehnte als Wissenschaftler nach Lösungen zur
Verminderung der starken Luftverunreinigungen in den polnischen 
Industriegebieten gesucht, wobei er vorrangig an einem 
länderübergreifenden Atmosphärenschutz gearbeitet habe, betonte 
Brickwedde. Die Erkenntnisse über die problematische polnische 
Umweltsituation habe er nicht im "Elfenbeinturm der Wissenschaft" 
bewahrt, sondern breit in die Öffentlichkeit hinausgetragen. Damit 
habe er entscheidend an der ökologischen Bewusstseinsentwick-lung in 
Polen mitgewirkt.
Doch nicht nur als Wissenschaftler, auch als Politiker habe er an 
einer Festigung des Umweltbewusstseins in Polen maßgeblichen Anteil. 
Als Vize-Umweltminister (1989) und Minister für Umweltschutz, 
natürliche Ressourcen und Forsten (1990 bis 1991) habe er den 
umweltpolitischen Aktivitäten in Polen ein eigenes, erkennbares 
Profil gegeben. Beispielhaft nannte Brickwedde hier den Aufbau einer 
staatlichen Umweltverwaltung und die Einführung des europäischen 
Umweltrechts, die Gründung einer Umweltschutzpolizei mit 
weitreichenden Kontrollbefugnissen, verschiedene multilaterale 
Abkommen und Verträge im Umweltschutzsektor oder die Gründung des 
deutsch-polnischen Umweltrates auf Ministerebene. Auch um die globale
Zusammenarbeit in der Umweltpolitik habe sich Nowi-cki als 
stellvertretender Vorsitzender der Kommission für nachhaltige 
Entwicklung der Vereinten Nationen verdient gemacht, die das 
entscheidende Forum für Fragen des globalen Umweltschutzes sei.
Breite internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung habe Nowicki 
schließlich auch mit seiner Idee auf sich gezogen, einen Teil der 
erlassenen Auslandsschulden Polens in Umweltschutzmaßnahmen zu 
stecken. So sei die Stiftung "Ecofund" entstanden, deren 
hauptamtlicher Präsident Nowicki seit 1992 ist. Unter seiner Leitung 
habe sich diese Stiftung zu einer über Polen hinausgehenden, 
anerkannten Finanzierungsinstitution für zahlreiche Umweltprojekte 
entwickelt, die zahlreiche Aktivitäten zum Schutz der Umwelt in Polen
begründet habe. Es seien entscheidende Schritte zur Lösung 
gravierender Umweltprobleme in Mittel- und Osteuropa entwickelt 
worden.
Intelligent, integer und mit der Fähigkeit zu Visionen sei 
Nowickis Handeln stets geprägt von der pragmatischen Suche nach 
Wegen, wie auf der einen Seite die Umweltbelastun-gen in Polen 
vermindert beziehungsweise beseitigt werden und auf der anderen Seite
die Naturschönheiten Polens mit ihrer europaweiten Bedeutung erhalten
bleiben können. Da Umweltbelastungen nicht an nationalen Grenzen halt
machten, habe Deutschland als Nachbar Polens in besonderem Maße 
Interesse an einer erfolgsorientierten Arbeit im Umweltschutz. 
Insofern komme dem Wirken Nowickis auch für die Bundesrepublik in 
besonderem Maße Bedeutung zu.
Sein Preisgeld von damals rund 250.000 Euro hatte Nowicki in eine 
neue Stiftung gesteckt, mit der - finanziell unterstützt von der DBU 
- es jungen polnischen Nachwuchswissenschaftlern ermöglicht wurde, 
eine weitere Qualifikation durch einen sechs- bis zwölfmonatigen 
Forschungsaufenthalt in Deutschland zu erlangen. Brickwedde: "Wenn 
dieses Programm heute mit DBU-Hilfe auch in Ungarn, Tschechien, der 
Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Estland, Lettland und dem 
russischen Verwaltungsbezirk Kaliningrad greift, ist das entscheidend
der Ursprungsidee Maciej Nowickis zuzuschreiben."
Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

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