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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Geldsegen für die Kirchengemeinden: nun 20 Millionen Mark für die Sonnenenergie
Deutsche Bundesstiftung Umwelt reagiert auf überwältigendes Interesse der kirchlichen Partner

Osnabrück (ots)

Die Nachfrage evangelischer und katholischer
Gemeinden nach dem Förderprogramm "Kirchengemeinden für die
Sonnenenergie" übertrifft alle Erwartungen. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) verschickte 3.500
Informationsmappen an interessierte Gemeinden. 366 Förderanträge
wurden gestellt, 124 Anlagen bisher bewilligt. Ursprünglich war die
1999 begonnene Initiative auf zehn Millionen Mark und 300
Kirchengemeinden begrenzt. Die große Nachfrage veranlasste das
Kuratorium der Stiftung nun, das Volumen der Kampagne zu verdoppeln.
Die Laufzeit des 20-Millionen-Mark-Programms bleibt auf Ende 2001
begrenzt.
Von Glücksburg in Schleswig-Holstein bis Grenzach-Wyhlen an der
Grenze zur Schweiz, von Gangelt in Nordrhein-Westfalen bis Ostritz
im polnisch-tschechisch-deutschen Drei-Länder-Eck - das Interesse an
einer Förderung von Solaranlagen auf Gebäuden in kirchlicher
Trägerschaft ist bundesweit vorhanden. Nach noch nicht einmal einem
Jahr sind bereits mehr als 20 Prozent der geplanten Solardächer
bewilligt. "Wir kommen mit der Bearbeitung der Anträge, die
tagtäglich auf uns einstürmen, fast nicht nach", erklärt Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Umweltstiftung. Denn momentan setze
genau das ein, worauf die Initiatoren von Beginn an bauten: der
Multiplikatoreffekt. Viele Gemeinden erführen jetzt durch den
Austausch mit anderen von dieser Förderungsmöglichkeit und forderten
die Bewerbungsunterlagen an.
"Wir haben die Fläche der förderungswürdigen Anlagen bewusst auf
50 Quadratmeter pro Anlage und 70.000 Mark Höchstfördersumme
begrenzt, um möglichst vielen Gemeinden Gelder bewilligen zu können",
betont Brickwedde. Zudem entspräche diese Größe dem Volumen der
Anlagen, die auf Privathäusern installiert werden könnten. Diesen
mittelbaren Nachahmungseffekt habe die Stiftung schließlich auch im
Auge. Bundesweit führend bei der Zahl der eingegangenen Anträge ist
bisher Baden-Württemberg mit 78. Ihm folgen Nordrhein-Westfalen (64)
und Bayern (51). Bei der Anzahl der Bewilligungen führt
Nordrhein-Westfalen die Statistik mit 27 an, Bayern und
Baden-Württemberg erhielten jeweils 22 Bewilligungen.
Bis zum Ende der Initiative rechnet die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt mit über 700 Anträgen. "Abgelehnt werden Anträge, die keine
gesicherte Finanzierung vorweisen können. Gemeinden, die ihre Gebäude
bereits in der Vergangenheit mit einer energiebewussten Ausstattung
ausgestattet haben, werden bevorzugt", erläutert Brickwedde.
Die erhoffte Vorbildwirkung sei damit bei den Gemeinden erreicht -
jetzt müsse das Interesse auf den Bürger übergreifen: "Wir haben
diese Initiative ins Leben gerufen, um für die Verbreitung
erneuerbarer Energien die Vorbildfunktion der Kirche zu nutzen", sagt
Brickwedde. Nur ein allmählicher Wertewandel könne den Bürger dazu
bewegen, sich auf alternative Energien umzustellen. Daher läge der
Prozentsatz der Förderung, mit dem die Umweltstiftung gerade die
öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Gemeinden (Informationsabende,
Workshops, Faltblätter) unterstütze, bei 75 Prozent, während die
maximale Förderquote der Anlagentechnik 50 Prozent betrage.
Der durchschnittliche Förderanteil der Umweltstiftung liege bei
den bewilligten Anlagen bei derzeit 49 Prozent. Weitere Mittel würden
aus Zuschüssen von Ländern, Kommunen und Landeskirchen sowie Spenden
der Gemeindemitglieder und Eigenmitteln der Kirchen erbracht.
Zusätzliche Effekte für die Kampagne ergäben sich durch Zuschüsse auf
Grundlage des neuen Gesetzes zur Förderung erneuerbarer Energien
(EEG), die bei guter Bewirtschaftung der stromerzeugenden Anlagen die
laufenden Kosten abdeckten. Bei der Bewilligung der Anlagen spiele
die Qualität der Planung und die Ausstattung mit dem neuesten
technischen Standard eine sehr große Rolle: "Wir wollen vermeiden,
dass schlecht geplante Anlagen den Ruf der Solartechnik gefährden.
Daher unterstützen wir unsere Partner bereits in der Planungsphase
intensiv", macht Brickwedde deutlich. Zusätzlich werde bei jedem
Solarprojekt eine Schautafel montiert, an der die momentane Leistung
und der Gesamtertrag der Anlage ablesbar seien. Zwei Jahre lang
verpflichten sich die Gemeinden, diese Werte zu protokollieren und an
das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg
weiterzuleiten. Dort würden die Zahlen für eine Optimierung der
Technik und ihrer Anwendung genutzt.

Rückfragen bitte an:

Tel. 05 41/96 33-521
Fax 05 41/96 33-198
Franz-Georg Elpers
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

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