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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Grenzüberschreitend und interdisziplinär für den Umweltschutz in Europa
Stipendienprogramm der DBU seit zehn Jahren aktiv für den wissenschaftlichen Nachwuchs - 444 junge Wissenschaftler gefördert

Osnabrück (ots)

Zehn Jahre Stipendienprogramm der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück: Was vor einem Jahrzehnt mit
Abenteuerreisen in den "wilden Osten" der Bundesrepublik begann,
entpuppt sich heute als sehr erfolgreiches Modell zum
interdisziplinären und grenzüberschreitenden Umweltschutz. Mit einer
Feierstunde beging heute die DBU in den Räumen des Zentrums für
Umweltkommunikation (ZUK) das zehnjährige Bestehen ihres
internationalen Stipendienprogrammes. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz
Brickwedde fasste zusammen, was in einem Jahrzehnt Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses vollbracht wurde: "1.250 Anträge sind
eingegangen, bisher konnten wir 444 Bewilligungen für Stipendien
aussprechen, von diesen sind 285 bereits abgeschlossen." Zehn
Stiftungsprofessuren habe die DBU finanziert, davon die ersten fünf
in den ostdeutschen Bundesländern.
Prof. Dr. Peter Fritz, DBU-Kurator und Wissenschaftlicher
Geschäftsführer des Umweltforschungszentrum Leipzig Halle GmbH (UFZ),
erinnerte bildhaft an die Anfänge des heute europaweit arbeitenden
Stipendienprogramms: "Mit viel Papier im Kofferraum und guten Ideen
im Kopf machten sich Anfang der neunziger Jahre die ersten
Mitarbeiter des Programms auf, um über schlechte Straßen und
zahlreiche Umwege hinweg die Unterlagen an die Universitäten gelangen
zu lassen." 1995 sei das Programm an den ostdeutschen Hochschulen
bereits so etabliert gewesen, dass die Stiftung beschlossen habe, das
Programm bundesweit auszudehnen.
Bereits seit 1997 bestehe das Kooperationsprogramm mit der
polnischen Nowicki-Stiftung (Warschau), mit dem jährlich 15
Stipendiaten ein  sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum in deutschen
Universitäten oder Unternehmen ermöglicht wird. Prof. Dr. Maciej
Nowicki, der für seine Verdienste im internationalen Umweltschutz
1996 den Deutschen Umweltpreis der DBU erhalten hatte, gründete
damals mit seinem Preisgeld in Höhe von 256.000 Euro die nach ihm
benannte Stiftung zur Förderung eines deutsch-polnischen
Stipendienprogramms. Brickwedde betonte, dass es damit in den
vergangenen Jahren gelungen sei, den Grundstein für ein
deutsch-polnisches Expertennetzwerk zu legen. Dieses Programm
unterstützte die DBU bisher mit einer Million Euro.
Doch damit nicht genug: Ergänzt werde dieses Programm durch ein
deutsch-baltisches Stipendienprogramm der DBU. 1,3 Millionen Euro
stelle die Stiftung bereit, um Wissenschaftlern aus Lettland,
Litauen, Estland und der Region Kaliningrad (Königsberg) aus weiteren
osteuropäischen Staaten Forschungsaufenthalte in Deutschland zu
ermöglichen. "Künftig wird die internationale Zusammenarbeit von
Experten im Umweltschutz an Bedeutung gewinnen. Eine enge
Partnerschaft mit  den Staaten Mittel- und Osteuropas spielt hierbei
aufgrund der Umweltentlastungspotenziale und der reichhaltigen
naturräumlichen Ressourcen für den europäischen Umweltschutz eine
zentrale Rolle", betonte Brickwedde. Besonders wichtig  sei es daher,
hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler als Entscheidungsträger
der näheren Zukunft an die überregionale Bedeutung des Umweltschutzes
heranzuführen und Wissen grenzenlos zu vermitteln.
Gerade in den osteuropäischen Ländern bestehe ein hoher Bedarf an
angewandten Fortbildungspraktika in deutschen Unternehmen, aber auch
in Forschungseinrichtungen, Verbänden und Behörden. Hier würden die
Stipendiaten neue Techniken und Verfahren kennen lernen, um diese in
konkreten Projekten anzuwenden. Stipendienprogramme führten
Nachwuchswissenschaftler an die überregionale Bedeutung des
Umweltschutzes heran. "Der Erfahrungsaustausch zwischen den
Stipendiaten und den Wissenschaftlern aus unserem deutschen
Stipendienprogramm liefert einen wichtigen Beitrag zur gemeinsamen
Lösung von Umweltproblemen in Polen, den baltischen Staaten und
Deutschland", resümierte Brickwedde. Jährlich vergibt die DBU bis zu
50 Stipendien.
Rückfragen:
Franz-Georg Elpers, Pressesprecher (Ltg.)
Tel. 0541/9633-521
E-Mail:  fg.elpers@dbu.de
Katja Diehl, Redakteurin
Tel. 0541/9633-522
E-Mail:  k.diehl@dbu.de
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Fax 0541/9633-198

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