Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Umweltstiftung greift Hochwasseropfern in Sachsen helfend unter die Arme
Dresden / Osnabrück (ots)
DBU gibt für zehn Projekte eine Million Euro - Kuratorium verlegte Sitzung von Berlin nach Dresden - Bild von Schadenssituation gemacht
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, greift ihren vom Hochwasser dieses Sommers geschädigten Partnern in Sachsen helfend unter die Arme: Vertreter von zehn Modellprojekten erhielten heute in Dresden fast eine Million Euro. Dazu gehören etwa das Schloss Weesenstein mit Park und Pavillon (100.000 Euro), die Jugendbildungsstätte Winfriedhaus in Schmiedeberg (200.000) und die abwassertechnische Versuchsanlage der Technischen Universität Dresden auf der Kläranlage Dresden-Kaditz (100.000). Im Rahmen der Voreröffnung der mit 50.000 Euro von der DBU geförderten Umweltausstellung "Stadt - Land - Flut: zurück in die Zukunft?" im Landesmuseum für Vorgeschichte überreichte Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde die Bewilligungsschreiben. Zuvor hatte sich das Kuratorium ein Bild von den Hochwasserschäden gemacht, wozu eine ursprünglich in Berlin terminierte Sitzung eigens nach Dresden verlegt worden war.
Schon wenige Tage nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe dieses Sommers hatte DBU-Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Hans Tietmeyer betont, die Stiftung werde die Menschen nicht im Stich lassen und im Rahmen ihres Stiftungszwecks helfen. Seien doch zahlreiche der umweltentlastenden, innovativen Modellprojekte, die die DBU in Sachsen und Sachsen-Anhalt gefördert habe - in den elfeinhalb Jahren ihres Bestehens insgesamt 860 mit 184 Millionen Euro - gefährdet. Bei vielen bereits abgeschlossenen Vorhaben seien die Ergebnisse durch die Naturkatastrophe wieder infrage gestellt.
Daneben sei auch eine Vielzahl weiterer hochrangiger Kulturgüter durch die Hochwasserfluten beschädigt worden, die bisher nicht von der DBU gefördert worden seien. Viele dieser Denkmäler seien erst vor kurzem saniert worden. Ihren Eigentümern - zumeist Kirchengemeinden - falle es daher besonders schwer, für die nun erneut erforderlichen Reparaturen die Mittel aufzubringen. Auch hier wolle die DBU nun helfen.
Bewilligungsschreiben der Stiftung für Mittel zur Sanierung der Umweltschäden erhielten heute auch das Umweltzentrum Dresden (50.000), die Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden für ihre Bildungseinrichtungen (50.000), die Benno-Kirche in Meißen (80.000), die Johanniskirche Bad Schandau (80.000), die Pfarrei St. Kunigunde für die Klosterkirche St. Heinrich in Pirna (118.000), die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland für die Stadtkirche Unserer Lieben Frau in Grimma (70.000) und das Bistum Dresden Meißen für das historische Tonnengewölbe des Hauses der Kathedrale in Dresden (63.000).
Bereits Ende September hatte die DBU beschlossen, für das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau, den Dom in Meissen, den alten katholischen Friedhof in Dresden, das Umweltzentrum der Handwerkskammer Leipzig in Trebsen, die forstwissenschaftliche Fakultät in Tharandt, das Zisterzienserkloster Buch, die Saalkirche Oberglaucha und die Schifferkirche Maria am Wasser in Dresden zusätzlich bis zu 790.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die genauen Beträge für die einzelnen Projekte sollen in der nächsten Woche festgelegt werden.
Hinweis an die Redaktionen: Den um eventuelle neue Beschlüsse zum Thema Hochwasser aktualisierten Bericht zur heutigen Sitzung des DBU-Kuratoriums finden Sie gegen 15.30 Uhr auf der Homepage der Stiftung unter www.dbu.de. Textänderungen im Vergleich zu diesem Text sind gesondert kenntlich gemacht.
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