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Sympathie der sanften Riesen nutzen: Wale werben für wertvolles Wattenmeer
Neue Dauerausstellung "Wale, Watt und Weltmeere" des Multimar Wattforums eröffnet - DBU förderte mit 321.000 Euro

Osnabrück/Tönning (ots)

Mit der Faszination des Meeres will die
Erlebnisausstellung "Wale, Watt und Weltmeere" des Multimar
Wattforums in Tönning (Schleswig-Holstein) ihre Besucher anstecken.
Heute wurde die neue Dauerausstellung im Multimar Wattforum von Klaus
Müller, Umweltminister von Schleswig-Holstein, eröffnet. "Die
Attraktivität der Wale soll genutzt werden, um an ihrem Beispiel
Einzigartigkeit und Probleme des Nationalparks Wattenmeer begreifbar
darzustellen." Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU), erläuterte zur Eröffnung die
Entscheidung der Stiftung, als Ergänzung des bereits von der DBU mit
über 2,5 Millionen Euro geförderten Multimar Wattforums auch die
Gestaltung einer Walausstellung mit 321.000 Euro zu unterstützen.
Besucherbefragungen hätten ergeben, dass der Wal der größte
Sympathieträger unter den heimischen Meerbewohnern sei.
Nach der Eröffnung habe der Zuspruch der Besucher beinahe die
Kapazitäten des Zentrums gesprengt. "Nachdem wir bereits den Bau des
Forums gefördert hatten, waren wir auch von der Erweiterung des
Zentrums und dem Konzept einer Walausstellung überzeugt", sagte
Brickwedde. Das Multimar Wattforum habe sich mit der Gestaltung als
Informationszentrum bewusst vom Konzept eines belehrenden Museums
abgewandt und das erlebende Lernen in den Vordergrund gestellt. Der
große Andrang beweise, dass das Konzept aufgegangen sei. Daher folge
man diesem auch in der Walausstellung. Ähnlich wie im Haupthaus
sollen viele interaktive Elemente besonders Kindern, Jugendlichen und
Familien die Bedeutung des Wattenmeeres näher bringen.
Kaum einer könne sich der Faszination der riesigen Meeresbewohner
entziehen. Dennoch seien nur wenige Menschen über den Lebensraum
Wattenmeer und seine Bedeutung für den heimischen Schweinswal
informiert, dem ein Schwerpunkt der neuen Ausstellung gewidmet sei.
"Kaum jemand weiß, dass allein in der Nordsee 265.000 Schweinswale
leben", machte Brickwedde deutlich. Diese Wissenslücken soll die
Walausstellung nun füllen. Über den Wal, das größte Säugetier der
Welt, sollen ökologische Zusammenhänge und Schutzbemühungen im
Bereich Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer vermittelt
werden. Ende 1999 wurde das Seegebiet westlich der Inseln Amrum und
Sylt zum Walschutzgebiet erklärt - dem ersten in Europa.
Dabei schließe die Konzeption der Ausstellung die Tradition des
Walfangs mit ein, der bis in das 17. Jahrhundert hinein eine wichtige
Einnahmequelle für die Bewohner der Westküste Schleswig-Holsteins
dargestellt habe. Auch die Biologie von Schweins- und Pottwalen, von
denen immer wieder ganze Herden an den Nordseeküsten aus bislang
ungeklärter Ursache verendeten, solle den Besuchern nähergebracht
werden. Ähnlich wie im Multimar Wattforum setze man hier den
Schwerpunkt auf Interaktion mit dem Besucher. Geschulte
Museumspädagogen böten auf Wunsch Führungen an. Der einzelne Besucher
könne die Ausstellung aber auch auf eigene Faust erkunden. Skelette,
Plastiken und Modelle würden ergänzt durch computeranimierte
Darstellungen.
Zentrum der Ausstellung sei ein riesiges Pottwal-Skelett, das dem
Besucher noch einmal nachdrücklich die Ausmaße der sanften Riesen vor
Augen führe. Von diesem Zentrum aus gelange man zu den verschiedenen
Themenkammern. "Mit dieser Ausstellung wird es dem Multimar Wattforum
auch weiterhin gelingen, das Wissen über das Wattenmeer alles andere
als trocken zu vermitteln", sagte Brickwedde.
Fotos zum Thema finden Sie auf der Homepage der Stiftung unter
www.dbu.de im Bereich Presse
Pressestelle:
Franz-Georg Elpers, Pressesprecher (Ltg.)
0541/9633-521 
fg.elpers@dbu.de
Katja Diehl, Redakteurin
0541/9633-522 
k.diehl@dbu.de
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Fax 0541/9633-198

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