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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute mit hohem polnischen Orden geehrt

Köln/Osnabrück (ots)

Staatspräsident verlieh Offizierskreuz des Verdienstordens - 14,3
   Millionen Euro für einen nachhaltigen Umweltschutz in Polen von   
   der Umweltstiftung
Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU), Osnabrück, erhielt heute in Köln aus den Händen von
Elzbieta Sobótka, Generalkonsulin der Republik Polen, das ihm vom
polnischen Staatspräsidenten verliehene Offizierskreuz des
Verdienstordens der Republik Polen, eine der höchsten polnischen
Auszeichnungen. Geehrt wurde Brickwedde für "hervorragende
Verdienste um die Völkerzusammenarbeit" zwischen Polen und
Deutschland. Schon 1992, zwei Jahre nach Gründung der DBU, habe
Brickwedde erste gemeinsame Projekte zwischen Deutschland und Polen
angeschoben und so von Beginn an für eine gute Zusammenarbeit für den
Umweltschutz in beiden Ländern gesorgt. 1993 sei man das erste
deutsch-polnische Großprojekt zur Bewahrung der Friedenskirche zur
Heiligen Dreifaltigkeit in Schweidnitz (Polen) mit einer Fördersumme
von 1,13 Millionen Euro angegangen. Stärkstes deutsch-polnisches
Bindeglied sei für die DBU jedoch das Stipendienprogramm, das der
Umweltpreisträger von 1996 und e-hemalige polnische Umweltminister
Prof. Dr. Maciej Nowicki mit seinem Preisgeld gegründet hatte.
Das Kooperationsprogramm mit der Nowicki-Stiftung ermöglicht
jährlich 15 Stipendiaten ein  sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum in
deutschen Universitäten oder Unternehmen. "Mit diesem Programm ist es
uns gelungen, den Grundstein für ein deutsch-polnisches
Expertennetzwerk für den Umweltschutz zu legen", sagte Brickwedde. So
hätten bereits 71 Stipendiaten eine Förderung erhalten, 16 weitere
würden aktuell unterstützt. Die internationale Zusammenarbeit werde
zukünftig eine wichtige Rolle spielen, um nachhaltig Verbesserungen
für die Umwelt zu erreichen. Eine enge Partnerschaft mit den Staaten
Mittel- und Osteuropas spielt aufgrund der
Umweltentlastungspotenziale und der reichhaltigen naturräumlichen
Ressourcen für den europäischen Umweltschutz eine zentrale Rolle.
Besonders wichtig sei es daher, hoch qualifizierte
Nachwuchswissenschaftler als Entscheidungsträger der näheren Zukunft
an die überregionale Bedeutung des Umweltschutzes heranzuführen
und Wissen grenzenlos zu vermitteln.
Mit 560.000 Euro habe die DBU 1995 eine Vision gefördert, die mit
der Wiedervereinigung entstanden sei: Europas längstes Biotop, das
Grüne Band entlang von Oder und Neiße. Mit diesem Geld habe man den
World Wildlife Found (WWF) unterstützt, der für das deutsch-polnische
Grenzgebiet ein ökologisches Entwicklungskonzept erarbeitet habe.
"Heute ist diese Vision Realität: Mit fast 1.400 Kilometern Länge
und über 180 ausgewiesenen Naturschutzgebieten ist das Grüne Band der
längste Biotopverbund Deutschlands", so Brickwedde.
Ein weiterer Förderschwerpunkt mit über 1,1 Millionen Euro bestehe
im Zeitungsprojekt "Jugend und Umwelt". Hier beschäftigen sich 4.000
Schüler und Schülerinnen aus Tschechien, Polen und Deutschland mit
Umweltfragen. Insgesamt nehmen 50 Schulen an dem Projekt teil: 25
Schulen aus Deutschland, 15 Schulen aus Polen und zehn Schulen aus
Tschechien. Während des Projektjahres, in dessen Verlauf sich die
Schüler gegenseitig besuchen, verschaffen sie sich Informationen
über die Umweltsituation im Partnerland und lernen hier die
Komplexität von Umweltproblemen kennen. So konnte beispielweise eine
Schulklasse aus dem polnischen Legnica die innovative Holzbauweise
der Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen erkunden. Für die Schüler
biete sich in der Rolle des Journalisten ein spannender Zugang zum
Umweltschutz. Zusätzlich motivierend wirke die Veröffentlichung der
Ergebnisse in Medien wie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" oder
der tschechischen Wochenzeitung "Prager Zeitung". Mehrere Millionen
Leser in drei Ländern erhalten auf diese Weise regelmäßig solide
Umweltinformationen und Anregungen zum eigenen Handeln.
Zur Person: Dr. Fritz Brickwedde zeichnet ein breit angelegtes,
ehrenamtliches Engagement aus. So ist der Ehrenbürger der sächsischen
Stadt Ostritz unter anderem Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung
Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (Sachsen), des
Kuratoriums der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale, des
Kuratoriums der Stiftung "Jugend forscht" sowie Vorstandsmitglied
der Fördergesellschaft für das Dessau-Wörlitzer Gartenreich
(Sachsen-Anhalt) und Vorsitzender des Osnabrücker Förderkreises zur
Unterstützung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden. Für seine
Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Umweltschutz
wurde er im vergangenen Jahr mit der Goldenen Medaille der Breslauer
Universität ausgezeichnet. Ebenfalls 2002 verlieh ihm die
Brandenburgisch Technische Universität Cottbus für sein Engagement
für den Umweltschutz vor allem in Ostdeutschland die Würde des
"Doktors der Ingenieurwissenschaften ehrenhalber (Dr. Ing. E.h.)".
Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto von der Ordensverleihung
steht gegen 16.30 Uhr zur kostenlosen Veröffentlichung auf der
Homepage der Stiftung unter www.dbu.de.
Pressestelle: 
Franz-Georg Elpers, 
Pressesprecher (Ltg.) 
0541/9633-521  
fg.elpers@dbu.de
Katja Diehl, 
Redakteurin 
0541/9633-522  
k.diehl@dbu.de

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