Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU: Slowakei - Brutsituation für Wasservögel an der Donau verbessert
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Die problematische Brutsituation von Schwarzkopf- und Lachmöwe sowie Flussschwalbe an der Donau in der Slowakei hat sich deutlich verbessert: In einem abgeschlossenen Projekt des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Zusammenarbeit mit BirdLife Slowakei ist es gelungen, die Folgen massiver Eingriffe durch den Bau des Wasserkraftwerks Gab?íkovo zu lindern. Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Hiermit senden wir Ihnen eine Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Über eine Veröffentlichung freuen wir uns.
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Slowakei: Brutsituation für Wasservögel an der Donau verbessert
Mehr Brutpaare - Vogelinsel umgestaltet - Zusammenarbeit von NABU, BirdLife Slowakei und DBU
Berlin/Bratislava. In einem Projekt des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Zusammenarbeit mit BirdLife Slowakei ist es gelungen, die auf Grund massiver Eingriffe an der Donau durch den Bau des Wasserkraftwerks Gabcikovo problematische Brutsituation von Schwarzkopf- und Lachmöwe sowie Flussschwalbe in diesem Teil der Slowakei deutlich zu verbessern. "Der Bestand der Schwarzkopfmöwe ist um 113 Prozent gestiegen, der der Lachmöwe um 28 Prozent und der der Flussschwalbe sogar um 151 Prozent. Außerdem haben wir die Flussinseln eindeutiger als Schutzgebiet gekennzeichnet. So kann illegalen Besuchen und Störungen vorgebeugt werden", betonte Projektleiter Lars Lachmann vom NABU zum Abschluss des Projektes. Es wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 70.000 Euro fachlich und finanziell gefördert.
Inseln bieten keine ausreichenden Bedingungen
Die Donau-Auen bei Bratislava in der Slowakei seien jahrzehntelang ein wichtiger Standort für das Überwintern und Brüten von Wasservögeln gewesen. Mit dem Bau des Wasserkraftwerks 1992 seien viele Brutplätze zerstört oder stark beeinträchtigt worden. Zwar sei als Ausgleichsmaßnahme für das Kraftwerk eine neun Hektar große Vogelinsel errichtet worden: "Aber auch bei der Durchführung dieser Ausgleichsmaßnahmen wurden die Empfehlungen von Umweltfachleuten nicht berücksichtigt. Die Vogelinsel bietet bis heute keine ausreichenden Bedingungen für das Brüten der Vögel an", so Lachmann. Die Folge sei gewesen, dass sich die Vögel zunehmend auf "technischen Inseln", Steinschüttungen, die zur Navigation in der Schifffahrt dienen, niedergelassen hätten. Sie stellten die einzige Brutmöglichkeit an diesem Abschnitt der Donau dar, seien aber gleichzeitig eine Gefahr für die Jungvögel, da sie häufig in Felsspalten fallen würden und darin umkämen.
Umgestaltung der Brutbereiche auf der Vogelinsel
Im Zuge des Projekts seien jetzt auf der Vogelinsel Brutbereiche, die für viele Wasservögel nicht geeignet gewesen seien, umgestaltet worden. So seien Gehölze fremder Arten entfernt worden, um offene Flächen für die Anlage von Brutkolonien zu schaffen. Das Auffüllen grober Steinschüttungen sorge besonders bei den Jungvögeln für mehr Sicherheit und schaffe Platz. Mit neuen Flachwasserbereichen und kleinen Tümpeln innerhalb der Insel sei der Lebensraum für die Möwen, Seeschwalben und anderen Vögel verbessert worden. Auf zwei "technischen Inseln" seien zusätzlich neue Brutbereiche auf einer Fläche von 600 Quadratmetern errichtet worden. Die größeren Maßnahmen seien mit Baumaschinen, die kleineren von Freiwilligen per Hand, durchgeführt worden.
Anzahl der Brutpaare gestiegen - Projekt erfolgreich abgeschlossen
Die Insel sei systematisch zwischen 2016 und 2019 beobachtet, die brütenden Tiere seien regelmäßig gezählt - und der Erfolg der Maßnahmen sei bestätigt worden. Abschließend wurde ein Buch für Besucher der Gegend, Politiker und Lehrkräfte mit dem Titel "Die Vogelinsel in der Donau - Veränderung und Bedeutung" veröffentlicht, das alle getroffenen Maßnahmen und Ergebnisse aufzeigt. "Das Projekt stellt ein sehr gutes Beispiel wirkungsvoller Zusammenarbeit eines Naturschutzverbandes mit der zuständigen Wasserbehörde dar und eröffnet dadurch Perspektiven für weitere erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen in der Region", so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
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