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Tierische Landschaftspfleger im Hartmannsdorfer Forst

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Einst übten Soldaten auf der heutigen DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst. Nach dem Abzug der Truppen blieb eine wertvolle Landschaft aus Wäldern, Grünland und Heide zurück, noch dazu eine besonders schützenswerte. Wenn das Offenland mit Büschen und Gehölzen zuwachse, verschwinden mit ihm auch viele auf diesen Lebensraum spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Auf dem ehemaligen Militärgelände im Hartmannsdorfer Forst finden sich solch seltene Heiden und Wiesen wie etwa auf der früheren Schießanlage Weißbach. Um diese langfristig zu erhalten, beweiden nun Ziegen und Schafe das Offenland.

Hiermit senden wir Ihnen eine Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Über eine Veröffentlichung freuen wir uns.

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Tierische Landschaftspfleger im Hartmannsdorfer Forst

DBU Naturerbe bittet Flächenbesucher um Rücksicht auf seltene Tier- und Pflanzenarten

Hartmannsdorf. Einst übten Soldaten auf der heutigen DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst. Nach dem Abzug der Truppen blieb eine wertvolle Landschaft aus Wäldern, Grünland und Heide zurück, noch dazu eine besonders schützenswerte. "Offene Kulturlandschaften wie Heiden, die einst durch Menschenhand entstanden, gehen ohne gezielte Pflege vielerorts verloren", erklärt Susanne Belting, Fachliche Leiterin einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. Wenn das Offenland mit Büschen und Gehölzen zuwachse, verschwinden mit ihm auch viele auf diesen Lebensraum spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Auf dem ehemaligen Militärgelände im Hartmannsdorfer Forst finden sich solch seltene Heiden und Wiesen wie etwa auf der früheren Schießanlage Weißbach. Um diese langfristig zu erhalten, beweiden nun Ziegen und Schafe das Offenland.

Offenland langfristig erhalten - Beitrag für die Artenvielfalt

Die 1.932 Hektar große DBU-Naturerbefläche ist heute Teil des Nationalen Naturerbes und somit gänzlich dem Naturschutz gewidmet. Am Schutz der Heide beteiligt sich nun eine kleine Herde Thüringer Waldziegen und Waldschafe der Wanderschäferei Raupach. "Jedes Offenland hat seine eigene Beschaffenheit. Auf der Heide der früheren Schießanlage Weißbach wachsen viele junge Birken hoch, die den Lebensraum gefährden", erläutert Revierleiterin Sabine Haas vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Die Birken zurückzudrängen sei eine große Herausforderung und gelinge oft nur mit Maschinen. "Nicht so im Hartmannsdorfer Forst. Der Schäfer hat lange ausprobiert und nun eine erfolgreiche Kombination aus Weidetierrassen gefunden, die sogar die Birke verbeißen", ergänzt die Revierförsterin. Denn Schafe fressen nur das Gras und die Kräuter, die Ziegen interessiere kulinarisch auch der junge Baumwuchs.

Rücksicht auf Heidebewohner nehmen

Mitten durch die Heidefläche verläuft ein beliebter Wanderweg, der von Hunde- und Naturfreunden rege genutzt werde. Doch etwa Frisbeespiele und freilaufende Hunde seien auf dem Grünland abseits der Wege tabu, so die Revierförsterin. Nicht in erster Linie zum Schutz der Weidetiere; es gehe vielmehr um die seltenen Wildtiere, die Besucher nicht auf den ersten Blick entdecken. Viele hier noch vorkommende Tiere und Pflanzen fänden sich bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten - so etwa die Kreuzotter oder die Zauneidechse. Auch seltener werdende Vogelarten wie der bodenbrütende Baumpieper finden auf dem ehemaligen Schießplatz einen Rückzugsort. Doch mit den stetigen Störungen durch freilaufende Hunde und Besucher auf den Wiesen und Heiden verschwinden auch die Bodenbrüter oder seltene Falterarten wie der in Sachsen stark gefährdete Argus-Bläuling oder der Wachtelweizen-Scheckenfalter. "Wir möchten die DBU-Naturerbefläche auf naturverträgliche Weise erlebbar machen. Der Schutz von Lebensräumen für mitunter seltene Tiere und Pflanzen ist uns ein wichtiges Anliegen. Dafür bitten wir um die Unterstützung der Flächenbesucher", betont auch die Fachliche Leiterin des DBU Naturerbes.

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Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

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Kerstin Heemann
-  stv. Pressesprecherin -

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