Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU: Umweltfreundliche Aquakultur als Methode gegen Überfischung
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Ein Drittel der Meeresfischbestände sind überfischt, im Mittelmeer sind es laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 60 Prozent. Das Züchten von Meeresfischen wie Scholle oder Wolfsbarsch in sogenannten Aquakulturen in geschlossenen Kreislaufanlagen an Land soll die Überfischung abbremsen. Ein entscheidendes Problem: Nitratgehalte in solchen Anlagen sind oft recht hoch, das Wasser muss daher kontinuierlich gereinigt werden. Doch eine Lösung scheint in Sicht.
Hiermit senden wir Ihnen eine Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Über eine Veröffentlichung freuen wir uns.
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Umweltfreundliche Aquakultur als Methode gegen Überfischung
DBU fördert Entwicklung eines neuen Reinigungs- und Filterverfahrens
Göttingen. Ein Drittel der Meeresfischbestände sind überfischt, im Mittelmeer sind es laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 60 Prozent. Das Züchten von Meeresfischen wie Scholle oder Wolfsbarsch in sogenannten Aquakulturen in geschlossenen Kreislaufanlagen an Land soll die Überfischung abbremsen. Diese Systeme entlasten nach Ansicht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Nord- und Ostsee, da sie keine zusätzlichen Nährstoffe eintragen und die Fischbestände im Meer schonen. Ein entscheidendes Problem: Nitratgehalte in solchen Anlagen sind oft recht hoch, das Wasser muss daher kontinuierlich gereinigt werden. Doch eine Lösung scheint in Sicht. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Entwicklung einer solchen Technik fachlich und finanziell in Höhe von rund 395.000 Euro.
Aquakultur an Land statt Überfischung
Das Unternehmen Aqua-Schwarz mit Sitz in Göttingen hat das Verfahren zusammen mit seinen Kooperationspartnern entwickelt. Es soll helfen, künftig Nitrat biologisch zu entfernen. Mittels einer Membran werden Bakterien, Parasiten und andere Mikropartikel beseitigt. „Unsere Art, Nahrungsmittel – und damit auch Fisch – zu erzeugen, muss nachhaltiger werden“, sagt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter für Kreislaufführung und Bautechnik. Eine Möglichkeit dazu seien Aquakulturen mit großen Becken in geschlossenen Kreislaufsystemen an Land. Heidenreich: „Das Wasser in den Becken wird gereinigt und im Kreislauf geführt, um etwa Kot und Futterreste zu entfernen.“ Es gelangen nach Heidenreichs Worten so „deutlich weniger Nähr- und Schadstoffe in Gewässer, als bei Fischzuchten in offenen Gewässern“. Die Herausforderung: Bisher können nur Süßwasserfische, Algen und Krebstiere auf diese Weise gehalten werden. „In den Anlagen ist der Nitratgehalt deutlich höher als im Ozean. Meereslebewesen sind an diese Menge nicht gewöhnt“, sagt Projektleiter Stefan Schwarz.
Neues Verfahren zur Wasseraufbereitung
Ziel des Vorhabens ist es nun, die Reinigungsmethode für die weniger empfindlichen Süßwasserlebewesen auch für Meeresfische nutzbar zu machen. Dazu Projektleiter Schwarz: „Jetzt wollen wir ein biologisches Verfahren zur Entfernung von Nitrat mit einem Membranverfahren koppeln. Das ermöglicht es, Bakterien, Parasiten und andere Mikropartikel effektiv aus den Becken zu entfernen.“ Das Verfahren soll in einer Aquakulturanlage getestet werden. Dabei werden auch Aspekte der Gesundheit der Fische mit umfangreichen Untersuchungen begleitet.
Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de
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Klaus Jongebloed - Pressesprecher – An der Bornau 2 49090 Osnabrück 0541|9633-521 0171|3812888 www.dbu.de
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