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Optimierte Ernteergebnisse und Umweltentlastung durch satellitengestützte Düngung

Osnabrück (ots)

Firma Strautmann aus Bad Laer stellt landtechnische Weltneuheit
   vor: Düngerstreuer für organische Abfälle berücksichtigt auch
   Bodenqualität
Wie bringt man Stallmist, Klärschlamm und andere organische
Abfälle teilflächenspezifisch auf dem Acker aus, um so die Umwelt vor
einem Zuviel an Nährstoffen zu schützen? "Precision farming" (präzise
Landwirtschaft) - ein Stichwort, das nicht zuletzt durch die Vergabe
des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), Osnabrück, 2001 an Prof. Dr. Hermann Auernhammer an Bedeutung
gewonnen hat, war bislang nicht auf diese Art der Düngung anwendbar.
Die Firma B. Strautmann & Söhne (Bad Laer) stellte heute vor
Journalisten einen gemeinsam mit der Fachhochschule Osnabrück und
weiteren zwei Unternehmen entwickelten Düngerstreuer vor, der
mithilfe modernster Satellitentechnik (GPS) und Elektronik die
Bodenbeschaffenheit des Ackers ebenso berücksichtigt wie die
Geschwindigkeit des Streuers und somit jede einzelne Ackerfläche
ausschließlich mit der Menge Dünger versorgt, die nötig ist. "Die DBU
hat dieses Projekt mit 105.000 Euro gefördert, da hier bei
optimierten Ernteerträgen eine größtmögliche Umweltentlastung
erreicht wird", so Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU.
"Auf jedem Acker existieren unterschiedlich fruchtbare Bereiche",
erläuterte Prof. Dr. Dieter Trautz, am Fachbereich
Agrarwissenschaften der Fachhochschule Osnabrück zuständig für
umweltschonende Pflanzenproduktion. Dies liege an natürlichen
Schwankungen in der Wasserversorgung und dem Nährstoffgehalt. Es sei
daher vonnöten, diese unterschiedlichen Gegebenheiten zu
kartographieren, um die Düngung bestmöglich für die Landwirtschaft
und die Umwelt abzustimmen. Zunächst entnehme der Landwirt an
unterschiedlichen Stellen Bodenproben und gewinne so eine
Bodenqualitätskarte seines Ackers. Gemeinsam mit einer Ertragskarte,
die beispielsweise von modernen Mähdreschern während der Ernte
automatisch unter Nutzung des von Satelliten gesteuerten Global
Positioning Systems (GPS) erstellt werde, können Vorgabewerte für die
Düngung abgeleitet werden.
Diese Sollwerte werden im Bordcomputer des Streuer gespeichert.
Während des Arbeitseinsatzes wird permanent das Gewicht der Ladung
und die Fahrgeschwindigkeit ermittelt. Aus der Abnahme des Gewichtes
und der währenddessen zurückgelegten Fahrstrecke lässt sich die
ausgebrachte Menge pro Fläche errechnen. Die Soll-Werte an
Düngemitteln, die sich aus der Vorgabekarte ergeben, können über den
Bordcomputer online mit der tatsächlich ausgebrachten Düngermenge
abgeglichen werden. Aufgrund dieser Werte wiederum wird die
Kratzbodengeschwindigkeit, die den Düngerdurchfluss beeinflusst,
automatisch während der Überfahrt reguliert.
"Mit unserer neuen Steuerung haben wir ein Instrument geschaffen,
das die bestmögliche Abstimmung der Düngemenge auf die
Bodenverhältnisse garantiert", betont Heinz-Bernhard Strautmann,
Geschäftsführer des  Landmaschinenherstellers B. Strautmann & Söhne
GmbH. Die Düngung orientiere sich am Nährstoffbedarf der Pflanze und
gewährleiste so eine nachhaltige Landwirtschaft: "Die Zeiten, wo viel
scheinbar auch viel half, sind schon lange vorbei. Da war es dringend
notwendig, auch die organische Düngung an die modernen Erkenntnisse
der Landwirtschaft anzugleichen."
Fotos zum Thema finden Sie auf der Homepage der Stiftung unter
www.dbu.de im Bereich Presse

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Pressestelle: Franz-Georg Elpers, Pressesprecher (Ltg.)
Tel.: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198
Mail: fg.elpers@dbu.de

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