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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Es werde Licht: "Sonnenfänger" können Wohlbefinden schaffen und Energie sparen

Osnabrück (ots)

- System sammelt Tageslicht für Innenräume
   - In Gebäude integriert
   - Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte mit rund 
     155.000 Euro
Graue Wolken, Nieselregen, kurze Tage: Es ist schwierig, in den
Wintermonaten einen Sonnenstrahl zu erhaschen. Doch nicht nur in der
dunklen Jahreszeit haben die wenigsten einen Platz an der Sonne. "Wir
gehören zu der ersten Generation, die Dreiviertel ihres Lebens in
künstlichem Licht verbringt, sei es zu Hause oder im Büro", sagt Dr.
Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(DBU), Osnabrück. Dabei hätten zahlreiche wissenschaftliche Studien
gezeigt, wie wichtig Sonnenlicht für den menschlichen Biorhythmus und
die Gesundheit ist. "Deshalb brauchen wir neue
Beleuchtungstechnologien, die Licht für eine biologische Stimulation
liefern, ohne mehr Energie zu verbrauchen als künstliche
Lichtquellen", so Brickwedde. Die Freiburger Firma Spectral GmbH hat
nun mit einer DBU-Unterstützung von rund 155.000 Euro einen
"Sonnenfänger" entwickelt, der Büros statt mit Glühbirnen mit
natürlichem Tageslicht beleuchten und noch dazu Energie sparen kann.
Gemeinsam mit den Firmen BSR Bomin Solar Research (Lörrach) und
Jungbecker (Olpe) entwickelten die Freiburger zwei Varianten, die
Sonne als Hauptlichtquelle in Räumen zu nutzen. "Das Prinzip des
Sonnenfängers ist einfach, aber wirkungsvoll", sagt Paul Heinrich
Neuhorst, Geschäftsführer der Spectral GmbH. "In die Südwand eines
Gebäudes integrieren wir ein flaches Fenster, das nicht größer als
ein Viertel Quadratmeter ist. Das Licht wird entweder auf ein
Linsensystem oder auf eine so genannte Lichtleiterplatte konzentriert
und gleichmäßig im Raum verteilt. Beide Varianten", erklärt Neuhorst,
"sehen aus wie eine stilvolle, längliche Bürodeckenlampe."
Dafür, dass zu jeder Tageszeit ausreichend Licht gespendet wird,
sorgen Lamellen im Inneren des Systems. Sie werden über einen Sensor
und einen kleinen Motor so gesteuert, dass sie sich im Laufe des
Tages stets nach der Sonneneinstrahlung richten. Sollte das
Tageslicht einmal nicht ausreichen, springt eine herkömmliche Leuchte
ein, die in den Sonnenfänger integriert ist.
Neuhorst sieht seinen Sonnenfänger klar im Vorteil gegenüber
anderen Systemen, die Tageslicht für die Bürobeleuchtung abschöpfen.
"Der Sonnenfänger braucht wenig Platz, ist wartungsfrei und
langlebig, kann fest in die Fassade eingebaut werden und sieht dabei
noch gut aus", sagt der Spectral-Chef. Ein weiterer Vorteil bestehe
darin, dass natürliches Licht nicht bei der Bildschirmarbeit blende.
Hinzu komme der Energiespareffekt: Im Vergleich zu
Büro-Leuchtstoffröhren spare der Sonnenfänger bis zu 102
Kilowattstunden Strom jährlich, so Neuhorst - so viel, wie ein
Kühlschrank in einem Jahr verbraucht.
Kaum zu überbieten sei der Wohlfühl-Faktor von Sonnenlicht. "Was
das natürliche Tageslicht betrifft, sind wir chronisch
unterversorgt", sagt Neuhorst, "sogar im Sommer." Gerade dann würden
in Büros die Jalousien herabgelassen, um sich vor Hitze und
blendender Sonne zu schützen, und stattdessen Leuchten angeknipst.
Kunstlicht decke jedoch nur einen Bruchteil des Strahlenspektrums der
Sonne ab. Der Sonnenfänger hingegen liefere das volle Spektrum, das
eine angenehme Raumatmosphäre schaffe und vitalisierend wirke. Beides
könne zur Verhinderung von Zivilisationskrankheiten beitragen.

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198
E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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