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"Abnehmen mit Vernunft": Alu statt Stahl lässt Spritverbrauch purzeln

Osnabrück / Schwäbisch Hall (ots)

Fahrzeuginneneinrichtungen von Transportern durch neues
   Baukastensystem leichter - bis zu zwei Liter weniger Benzin pro   
   100 Kilometer
Wenn der Postmann dreimal klingelt, wird er - wenn er mit einem
Transporter gekommen ist - auf dem Weg zum Kunden zukünftig weniger
Sprit verbraucht haben als heute. Ein mittelständisches Unternehmen
aus Schwäbisch Hall hat Lösungen entwickelt, das Innenleben
gewerblich genutzter Pkw so zu erleichtern, dass sie auf 100
Kilometer eineinhalb bis zwei Liter weniger Benzin schlucken als
bisher und damit die Umwelt deutlich weniger belasten. Möglich
macht's ein neuartiges Baukastensystem aus Aluminium: Übliche
Stahlbleche werden überflüssig, das Gewicht um bis zu 50 Prozent
verringert. "Mit diesem modular einsetzbaren innovativen System wird
ein großer Beitrag zur Umweltentlastung und zum Klimaschutz
geleistet. Das hat den Stand der Technik im Fahrzeugbau nachhaltig
verändert", betont Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück). Sie hat das Projekt
der Firma Aluca mit 80.000 Euro unterstützt.
Stahl ist bisher das Material der Wahl, wenn es um den Bau von
Fahrzeuginneneinrichtungen für Klein-Transporter bei Telekom,
Schornsteinfegern oder Heizungs- und Sanitärfirmen geht. Die Bleche
werden zum Schutz vor Rost beidseitig pulverbeschichtet oder
lackiert. Das hat zwei für die Umwelt wichtige Konsequenzen: die
Transporter werden schwer, schlucken viel Sprit und spucken viel
klimaschädigendes Kohlendioxid aus. Sie werden dadurch aber auch am
Ende ihres "Lebensweges" zum Sondermüll und können nicht wieder
komplett in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden.
300 bis 400 Kilogramm Stahl verbraucht im Durchschnitt ein
Handwerker für den Bau einer Fahrzeuginneneinrichtung. Ein Gewicht,
das durch das neue System auf die Hälfte gedrückt werden kann. Zudem
lässt sich das nicht rostende Aluminium problemlos erhitzen und
komplett wiederverwerten. Weitere positive Nebenaspekte: Reifen und
Bremsen werden geschont, weniger Öl wird benötigt, und die Firmen,
die diese Inneneinrichtungen kaufen, können auf den Kauf teurer
Sonderfahrzeuge mit Zwillingsbereifung und stärkeren Motoren
verzichten.
Brickwedde freut sich nicht nur darüber, dass es Aluca mithilfe
der DBU-Förderung gelungen ist, Umwelttechnik "made in germany"
national, aber auch international in Österreich, Norwegen,
Großbritannien, Portugal, Spanien, Italien und der Schweiz zu
etablieren. Wenn das, was das Unternehmen beim Bau von
Inneneinrichtungen aus Aluminium für dicke Brummis zwischen
eineinhalb und zwei Tonnen an positiven Umwelteffekten erzielte,
jetzt auch bei den kleineren Transportern zum Tragen kommt, sei das
ein "Meilenstein". Brickwedde: "Die 1.500 mit variablen
Einrichtungssystemen ausgestatteten Fahrzeuge verbrauchten jährlich
600.000 Liter Benzin weniger, als sie sonst geschluckt hätten."
Ansprechpartner zum Projekt:
Friedrich Beißwenger, 
   Telefon: 0791/950400, 
   Fax: 0791/9504020.

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198

E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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