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DBU: Alleen als einzigartiges Natur- und Kulturgut bewahren

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Eine Erhebung im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ergab, dass nur zehn Prozent der Straßen in Deutschland mit Alleebäumen bepflanzt sind. Passend zum Tag der Allee am 20. Oktober wurde in dem Vorhaben darüber hinaus ein umfangreicher Leitfaden zum Schutz der wertvollen Baumreihen entwickelt.

Hiermit senden wir Ihnen eine Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Über eine Veröffentlichung freuen wir uns. _____________________________________________________________________________

Einzigartiges Natur- und Kulturgut bewahren

DBU-Projekt zum Tag der Allee am 20. Oktober

Eberswalde. Als Abschiedsgruß des Sommers erhellen in kräftigem Rot und Gelb zurzeit viele Bäume die dunkler werdenden Tage und läuten gleichzeitig den Winter ein. Vor allem an Wegen und Straßen könnten es weit mehr sein. Eine Erhebung im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ergab, dass nur zehn Prozent der Straßen in Deutschland mit Alleebäumen bepflanzt sind. Passend zum Tag der Allee am 20. Oktober wurde in dem Vorhaben darüber hinaus ein umfangreicher Leitfaden zum Schutz der wertvollen Baumreihen entwickelt.

Vom schleswig-holsteinischen Flensburg bis an den Bodensee vernetzen sie Lebensräume, versorgen Vögel und Insekten mit Nahrung, markieren Wege und sind zugleich Schattenspender: Alleen haben eine Vielzahl gesellschaftlicher und ökologischer Funktionen, „sie verbessern klimatische Bedingungen, filtern die Luft in Städten und tragen zu erhöhter Biodiversität in ländlichen Gebieten bei“, sagt Dr. Maximilian Hempel, DBU-Abteilungsleiter für Umweltforschung und Naturschutz. „Außerdem sind die teils Jahrhunderte alten Bäume landschaftsprägend und besonders wertvolles Kulturgut.“

Nur noch jede zehnte Straße in Deutschland mit Alleen bepflanzt

Doch seit den 1940er Jahren werden kaum mehr junge Alleebäume an neu entstehenden Straßen gepflanzt, so HNEE-Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Peters. „Neue Bestimmungen zur Verkehrssicherheit – wie die Richtlinie zur Einhaltung eines gewissen Abstands zur Straße – erschweren die Nachpflanzung“, sagt Peters. Dazu würden sich Faktoren wie Nährstoff- und Wassermangel oder die Belastung mit Streusalz an den Wegrändern negativ auf den Fortbestand der Alleen auswirken. „Angaben zum bundesweiten Bestand beruhten allerdings bisher nur auf Schätzungen“, so Peters. „Daher haben wir zusammen mit Kooperationspartnern wie der Alleenschutzgemeinschaft von 2019 bis 2021 erstmalig eine flächendeckende Bestandserfassung aller Alleen und Baumreihen in Deutschland auf Basis von Geodaten durchgeführt.“ Das Ergebnis: Nur noch jede zehnte Straße ist mit Alleen bepflanzt. Außerdem konnte das Projektteam einen Unterschied zwischen den Bundesländern ermitteln. „Es gibt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Mecklenburg-Vorpommern hat zehnmal so viele Alleen wie Bayern“, sagt der HNEE-Professor. Den Worten Peters zufolge liegt dies vermutlich vor allem an den unterschiedlichen landespolitischen Bestimmungen zum Umgang mit Alleen.

Leitfaden zum Schutz und zur Neupflanzung von Alleen

Die wichtigsten Ergebnisse des DBU-geförderten Vorhabens wurden in einem Leitfaden zusammengestellt. „Mit konkreten Beispielen wird gezeigt, wie Alleen unter heutigen Bedingungen erhalten und als einzigartiges Natur- und Kulturgut in Deutschland geschützt werden können“, betont DBU-Abteilungsleiter Hempel. Zudem werden im Handbuch eine vom Projektteam entwickelte einheitliche Definition, mögliche Finanzierungsquellen für Neupflanzungen sowie gesetzliche Grundlagen der Bundesländer dargestellt. „Im Projekt wurde erstmalig eine Ausgangsbasis für ein umfassendes Monitoring von Alleen und Baumreihen geschaffen“, so Hempel. Dies könne unter anderem Kommunen dabei helfen, regionale Verzeichnisse des Bestandes zu entwickeln, um auf dieser Basis neue Alleen einfacher zu pflanzen und zu pflegen.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Wann immer das generische Maskulinum verwendet wird, dient dies lediglich der besseren Lesbarkeit. Gemeint sein können aber alle Geschlechter.

Klaus Jongebloed
- Pressesprecher –

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
0541|9633-521
0171|3812888
 www.dbu.de
Weiteres Material zum Download

Dokument:  PM-133-2022 Tag der Allee.docx
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