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Deutsch-polnische Studie setzt bei Müll auf Trennung

Osnabrück (ots)

Bioabfall in Polen soll umweltschonend wiederverwertet werden -
   Expertenhilfe aus Deutschland - Über 100.000 Euro Förderung von  
   der DBU
In Deutschland gehört sie zum Alltag: Mülltrennung. Das Sortieren
und Wiederverwerten der Abfälle schont die Umwelt und ist in der
Europäischen Union (EU) Standard. Eigentlich. Denn in den neuen
EU-Ländern besteht hier Nachholbedarf. Beispiel Polen: dort wird
bislang der größte Teil der biologischen Abfälle auf Deponien
entsorgt. Dabei ließe sich über die Hälfte dieses Bio-Mülls
wiederverwerten, etwa als natürlicher Dünger. Für einen
umweltfreundlicheren Umgang mit Müll in Polen will nun ein
deutsch-polnisches Konzept sorgen, dessen Entwicklung die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit über 100.000 Euro unterstützt hat.
"Weil Umweltschutz nicht an Grenzen halt macht, müssen wir Fachwissen
austauschen", so DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Der
europaweite Wissenstransfer ist auch Thema des internationalen
Symposiums "Europa 2004 - neue Perspektiven für eine Umweltunion",
das vom 27. bis 29. September im DBU-Zentrum für Umweltkommunikation
(ZUK) in Osnabrück stattfindet.
Weil Abfälle Boden, Wasser und Luft belasten können, sind sie ein
grenzübergreifendes Problem. Um im Nachbarland Polen in der
Abfallwirtschaft schnell für europäische Standards zu sorgen, hat die
Firma ICU-Ingenieurconsulting Umwelt und Bau (Berlin) gemeinsam mit
der Technischen Universität Braunschweig und der polnischen
Universität Opole (Oppeln) ein Konzept für Bioabfall entwickelt. Der
wichtigste Punkt: der Müll sollte gründlicher getrennt werden. "Eine
gute Sortierung ist die Voraussetzung für Wiederverwertung", sagt
Brickwedde. "Aus Bioabfall kann nur dann Kompost werden, wenn er frei
von Gift- und Fremdstoffen wie Glas ist." Auf polnischer Seite
verfolge man diese Ziele engagiert.
Zurzeit sind in Polen etwa zehn große Hausmüll-Kompostwerke in
Betrieb, die in die Studie einbezogen wurden. "Die Stärke des
Konzepts liegt in der genauen Kenntnis der Lage vor Ort", so
Brickwedde. "Es verbindet praktikable Verbesserungsvorschläge mit
einer Beratung der polnischen Behörden und Fachkräfte." Die Umsetzung
des Konzepts könne die Umweltbelastung durch Abfall in Polen und der
EU deutlich verringern.
Die Herausforderungen des grenzübergreifenden Umweltschutzes
stehen auch im Mittelpunkt des internationalen Symposiums "Europa
2004 - neue Perspektiven für eine europäische Umweltunion" vom 27.
bis 29. September in Osnabrück. Schwerpunkt der Tagung, die in
Kooperation mit dem Internationalen Dialogzentrum Umwelt und
Entwicklung (IDCED, Magdeburg) stattfindet, ist die internationale
Zusammenarbeit in der Wasser- und Energiewirtschaft. Zu dem Symposium
werden die Umweltminister aus acht neuen EU-Mitgliedsstaaten
erwartet.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de
Ansprechpartner für weitere Informationen: Dr. Ulrich Wiegel, ICU
   Berlin, 030/85 73 34 90,  u.wiegel@icu-berlin.de,   
www.icu-berlin.de.
Informationen zum Symposium "Europa 2004" unter
www.idced.net/de/veranst01.html

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198
E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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