Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU: neues Führungsteam um Generalsekretär Fritz Brickwedde
Bisheriger Stellvertreter Dr. Real im Ruhestand - Prof. Dr. Wahmhoff neuer "Vize" - Dr. Witte Abteilungsleiter
Osnabrück (ots)
Neues Führungsteam um Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (56) bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück! Nachdem Dr. Willi Real (65, Dinklage), Leiter der Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz und Stellvertreter Brickweddes, die Stiftung heute mit Erreichen der Altersgrenze verlassen hat, kommen auf Prof. Dr. Werner Wahmhoff (52, Wallenhorst) und Dr. Ulrich Witte (51, Lingen) neue Aufgaben zu. Wahmhoff, Leiter der Abteilung Umweltforschung und Naturschutz, wird zusätzlich Vize-Generalsekretär. Witte, bisher Stellvertreter in der Abteilung Reals, übernimmt dort das Ruder.
"Mit dieser neuen Struktur ist sicher gestellt, dass sich die Arbeit der Stiftung auch weiterhin positiv entwickeln wird, auch wenn es der DBU schwer fallen wird, auf den Erfahrungsschatz und das Fachwissen von Dr. Real verzichten zu müssen," betonte Brickwedde heute in Osnabrück. Bei Wahmhoff und Witte handele es sich um erfahrene Mitarbeiter, die die Aufbauarbeit der Stiftung seit Aufnahme der Arbeit 1991 von der Pike auf mitgestaltet hätten.
Der in Gelsenkirchen geborene Real kam im ersten Stiftungsjahr 1991 zur DBU. Nach dem Studium der Fächer Latein, Griechisch, Geschichte, klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster arbeitete er dort zunächst als Wissenschaftlicher Assistent am archäologischen Institut. Gleichzeitig gehörte er 15 Jahre lang zum Expertenteam der deutschen Ausgrabungen im türkischen Milet. Später wurde er pädagogischer Mitarbeiter, dann stellvertretender Direktor der Akademie Kardinal-von-Galen in Cloppenburg. Vor seinem Wechsel zur Stiftung arbeitete er im Niedersächsischen Umweltministerium als Leiter des Referates für Umweltbewusstseinsbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Umwelterziehung und -bildung. Brickwedde betonte vor Mitarbeitern und Gästen der DBU heute die enorme Aufbauarbeit, die Real für die Umweltstiftung geleistet habe. Als "Mann der ersten Stunde" habe er das Profil der DBU mitgeprägt. Das gelte für den Aufbau von Beratungsprogrammen für Kammern, Kommunen und Gewerkschaften in den ostdeutschen Bundesländern wie für innovative Modellvorhaben zugunsten von Kulturgütern mit herausragender nationaler Bedeutung.
Aber auch der Aufbau außerschulischer Bildungseinrichtungen, die Nutzung unterschiedlicher Medien, die Umweltkommunikation mit der mittelständischen Wirtschaft und die Weiterentwicklung der Umweltbildung hin auf eine stärkere Kooperation mit Forschung und Lehre seien wesentlich von Reals Wirken geprägt worden. Besonders am Herzen gelegen habe ihm, den Umweltschutz noch stärker in die Kirchen zu tragen und damit einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Seine Begeisterung und hohe Sachkenntnis für Kunst habe sich auch in zahlreichen Förderprojekten gezeigt, die sich dem Zusammenhang von Umweltkommunikation und Kunst widmeten. Die internationalen Aktivitäten der Stiftung und die Etablierung des Deutschen Umweltpreises der DBU als rennommierteste Umweltauszeichnung Europas blieben untrennbar mit dem Namen Real verbunden.
Und wenn die Bundesregierung im Bericht zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung die DBU lobe, so Brickwedde, dann meine sie in Wirklichkeit Dr. Real: "Es ist der Stiftung mit einem beachtlichen Mitteleinsatz gelungen, innovative Vorhaben anzustoßen, die den Bereich der Umweltbildung und Kommunikation wie auch der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung deutlich prägen."
Der neue stellvertretende Generalsekretär Werner Wahmhoff wurde in Wallenhorst im Landkreis Osnabrück geboren. Nach dem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen und anschließender Promotion am Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz war er von 1985 an Koordinator des Forschungs- und Studienzentrums Landwirtschaft und Umwelt an der Fakultät für Agrarwissenschaften in Göttingen. 1991 wechselte er zur DBU, in der er die Abteilung Umweltforschung und Naturschutz leitet.
Seit seiner externen Habilitation im Jahre 1999 bietet er an der Göttinger Fakultät Lehrveranstaltungen zur nachhaltigen Landnutzung an. Der Agrarwissenschaftler engagiert sich insbesondere auf dem Gebiet der Integrierten Pflanzenproduktion. Er ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten, u.a. Gründungsmitglied der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe in Güstrow. Die Universität Göttingen würdigte seinen Einsatz für Forschung und Wissenschaft in nachhaltiger Landnutzung, indem sie ihn im Herbst des Vorjahres zum außerplanmäßigen Professor für Pflanzenbau an der Fakultät für Agrarwissenschaften berief.
Ulrich Witte wurde in Sögel im Landkreis Emsland geboren. Er studierte an der Universität Münster Deutsche Philologie und Sozialwissenschaften und schloss das Studium mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium ab. 1981 folgte die Promotion im Fach Deutsche Philologie. Nach dem zweiten Staatsexamen arbeitete er als Bildungsreferent an der Akademie Ludwig Windthorst Haus (Lingen) mit den Schwerpunkten Umwelt, Schule und Politik; zusätzlich übernahm er ab 1987 die Geschäftsführung der Ludwig Windthorst-Stiftung (Lingen).
1991 wechselte Witte zur neugegründeten DBU und leitete das Referat Umweltbildung. Seit 1992 ist er stellvertretender Leiter der Abteilung Umweltkommunikation und für internationale Kontakte verantwortlich. Witte ist für die DBU in zahlreichen Beiräten und Gre-mien auf nationaler und internationaler Ebene vertreten, darunter seit 2005 im National-komitee der UN-Dekade für nachhaltige Bildung.
Die DBU gehört mit einem Vermögen von 1,65 Milliarden Euro zu den größten Stiftungen Europas. Sie unterstützte bisher ca. 6.000 Projekte mit einem Fördervolumen von über einer Milliarde Euro. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Innovationen in der Umwelttechnik, -forschung und -kommunikation sowie im Naturschutz.
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