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Solarenergie: "Flüssige Salze" sorgen für mehr Wärme/ Neuer Wärmeträger könnte wirksamere und kleinere Solaranlagen bringen - DBU fördert Projekt

Denzlingen (ots)

Man nehme Sonne, Technik und eine gute Prise
Salz - heraus kommen kompakte, günstige Solaranlagen, die
umweltschonend mehr Wärme erzeugen als herkömmliche. Das jedenfalls
ist die Hoffnung der mittelständischen Firma Ionic Liquid
Technologies (IoLiTec) aus Denzlingen bei Freiburg. Das Unternehmen
nutzt kein Speisesalz, sondern so genannte flüssige Salze, in der
Fachsprache "ionische Flüssigkeiten". Sie sind bei Raumtemperatur
flüssig und leiten und speichern Wärme sehr gut. Diese Eigenschaft
will sich das IoLiTec-Team zunutze machen, um mehr Sonnenenergie zu
produzieren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das
Pilotprojekt mit rund 120.000 Euro.
Statt Alkohol-Wasser-Gemische, die momentan als Wärmeträger in
Solaranlagen verwendet werden, testet IoLiTec hierfür erstmals den
Einsatz flüssiger Salze. "Viele sind überrascht, wenn sie hören, dass
Salze flüssig sein können", sagt Dr. Thomas Schubert von IoLiTec.
"Dabei unterscheiden sich ionische Flüssigkeiten in diesem Punkt gar
nicht so sehr von normalem Kochsalz. Auch das wird ab einer
bestimmten Temperatur flüssig - allerdings erst bei 800 Grad
Celsius."
Welche flüssigen Salze als umweltverträgliche Wärmeträger und
-speicher eingesetzt werden können, untersucht IoLiTec gemeinsam mit
der Firma Tyforop Chemie (Hamburg), dem Fraunhofer-Institut für
Solare Energiesysteme (Freiburg) und dem Zentrum für Umweltforschung
und Umwelttechnologie (UFT) der Universität Bremen. "Wir erhoffen uns
nicht nur eine höhere Energieausbeute, sondern auch langlebigere,
kleinere und insgesamt günstigere Solaranlagen", begründet
DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers die Förderung.
"Die Potenziale flüssiger Salze sind enorm", urteilt Dr.
Maximilian Hempel, Experte bei der DBU. "Sie sind langlebig und
verdampfen nicht, erzeugen also keine umwelt- und
gesundheitsschädlichen Emissionen. Deshalb gelten sie als grüne
Lösungsmittel und echte Alternative zu risikoreichen Stoffen wie
Azeton oder Benzin." Als synthetische Flüssigkeit können sie außerdem
im Labor für einen bestimmten Zweck maßgeschneidert werden - ein
Grund, weshalb die flüssigen Salze unter Fachleuten weltweit als
Technologie-Plattform der Zukunft gehandelt werden.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
Pressesprecher
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon 0541|9633-251
Telefax 0541|9633-198
info@dbu.de
www.dbu.de

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