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Keine Chance dem Frostschutzmittel - Leck an Kühlanlage löst Alarm aus

Nordhorn (ots)

Verordnung fordert Auffangsystem bei Kältetechnik - DBU 
   unterstützt Entwicklung mit 70.000 Euro
Manchmal muss es "cool" sein. Wenn etwa Lebensmittel gelagert 
werden. Dann sorgen Kühlanlagen, sogenannte Kaltwassersätze, 
außerhalb der Halle für die nötige Frische. Zum Kühlen zirkuliert 
Wasser, und damit dieses selbst nicht einfriert, wird als 
Frostschutzmittel der Alkohol Glykol beigemischt. Eine 2005 
novellierte Verordnung will verhindern, dass bei einem Leck in der 
Anlage diese meist grün oder bläulich eingefärbte Flüssigkeit ins 
Grundwasser rinnt. Die Firmen "Coolair Klimasysteme" und 
"Gewässer-Umwelt-Schutz" (beide Nordhorn) haben nun mit finanzieller 
Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von 70.000 Euro ein 
innovatives, sensorgesteuertes Auffang- und Alarmsystem entwickelt, 
das die dann austretende Wasser-Alkoholmischung zuverlässig auffängt 
und Alarm schlägt. "Würden alleine die jährlich neu gebauten 
Kaltwassersätze mit der Technik ausgerüstet, so sickerte 
deutschlandweit rund eine Million Liter belastetes Wasser weniger pro
Jahr ins Grundwasser", rechnet DBU-Generalsekretär Dr. Fritz 
Brickwedde.
Der Schmelzpunkt von Glykol liegt mit zehn bis 15 Minusgraden sehr
niedrig. In Verbindung mit Wasser können sie sogar bis zu 55 Grad 
unter Null erreichen. Deshalb sind diese Mischungen in der 
Kältetechnik sehr beliebt - zumal sie bisher auch als "im allgemeinen
nicht wassergefährdender Stoff" galten und der 
Wassergefährdungsklasse null zugeordnet waren. Das ist nach der neuen
Rechtslage anders: Seit Juli 2005 gehört Glykol zu den "schwach 
wassergefährdenden Stoffen", weil die Wassergefährdungsklasse null 
ersatzlos gestrichen wurde. An den technischen Anlagen ist damit nun 
ein Schutz vorgeschrieben, der eventuell auslaufende Gemische 
sammelt, damit sie das Grund- oder Oberflächenwasser nicht 
verunreinigen können.
Um Kälteanlagen zu sichern, sind intelligente Lösungen gefragt: 
"Offene Auffangbecken an den Anlagen haben den Nachteil, dass sie 
durch Regen relativ schnell volllaufen und dann natürlich keine 
Leckageflüssigkeiten mehr aufnehmen können", weiß 
"Gewässer-Umwelt-Schutz"-Entwickler Frank Greiser. Überdachungen 
hingegen seien meistens sehr teuer und können die energetische 
Effizienz der Kühlanlage negativ beeinflussen. Die Firma testete 
deshalb eine praxistaugliche Vorrichtung, die einerseits Regenwasser 
ablaufen lässt und andererseits Wasser-Glykolgemische schon in 
geringster Konzentration erkennt und auffängt. "Die Resonanz auf das 
Produkt etwa auf Messen ist äußerst positiv", betont Greiser.
Besonders ein Vorteil sei Kunden ins Auge gefallen: "Das 
Auffangbecken mit dem Ventil und dem Sensor können nachträglich 
eingebaut werden", so Greiser. Der Sensor reagiert auf einen 
bestimmten Farbstoff im Glykol. "In der Regel schimmert das 
Frostschutzmittel bläulich oder grünlich", erläutert Greiser. Solange
der Sensor keinen Farbstoff registriert, kann Regenwasser einfach 
über das Ventil ablaufen. Sobald aber Glykol im Becken auftaucht, 
gibt der Sensor ein Signal, und das automatische Ventil verriegelt 
den Abfluss - das auslaufende Kühlwasser bleibt im Auffangbecken. 
Gleichzeitig wird ein Alarm ausgelöst, der auf das Leck aufmerksam 
macht. "Vier Stunden lang könnte sich der Wartungstrupp theoretisch 
noch Zeit lassen, um das Leck in der Kühlanlage zu flicken", betont 
Greiser. Dabei sei es egal, wie viel es in der Zeit regnet: "Wir 
haben bei der Wannengröße die höchste jemals gemessene 
Niederschlagsrate mit einkalkuliert", so Greiser.
"Die Herausforderung des Vorhabens lag darin, den Sensor so 
abzustimmen, dass Schmutzwasser oder Blütenstaubgemische in den 
Rückhaltebecken sicher vom Wasser-Glykolgemenge unterschieden werden 
können", sagt DBU-Experte Dr. Jörg Lefèvre. Es seien eine Reihe von 
chemischen und physikalischen Tests durchgeführt worden, um die 
verschiedenen Glykolsorten zu charakterisieren. Gerade die Mess- und 
Analysetechnik für den Sensor sei genau unter die Lupe genommen 
worden, "denn im Vordergrund steht die Praxistauglichkeit des 
Systems". Weitere Informationen und Bezugsquellen erhalten 
Interessenten unter www.gewaesser-umwelt-schutz.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Frank Greiser
Gewässer-Umwelt-Schutz GmbH
Lise-Meitner-Str. 14
48529 Nordhorn
Telefon: 05921/7139653
Telefax: 05921/7139654
info@oelprotektor.de
www.gewässer-umwelt-schutz.de

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