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"Haus sanieren - profitieren" - für Mittelstand und Privathaushalte
Neue, bundesweite Kampagne startet am 24. März in Osnabrück
DBU fördert mit fünf Millionen Euro

Osnabrück (ots)

Wer sein Haus energetisch fit für die Zukunft
machen möchte, stellt sich viele Fragen: Ob sich eine neue Heizung 
oder Solaranlage lohnt oder wie dick Wände zusätzlich gedämmt werden 
sollten - Antworten gibt es für Eigentümer etwa bei 
Verbraucherzentralen, Handwerkern oder Architekten, aber in der Regel
nur auf Nachfrage: Den ersten Schritt musste der Hausbesitzer bislang
selbst machen. Die neue, bundesweite Info- und Beratungskampagne der 
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) "Haus sanieren - profitieren" 
will dies ändern und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten: 
Schließlich sparen moderne Häuser Energie, verbrauchen weniger 
endliche Brennstoffe wie Erdöl und lassen daher weniger 
klimaschädigende Treibhausgase in die Atmosphäre ab. 
Kooperationspartner ist das Handwerk: Bauhandwerker, Zimmerer oder 
auch Dachdecker, Maler, Heizungsinstallateure und Schornsteinfeger 
werden Hausbesitzer ansprechen und mit ihnen einen ersten 
Energie-Check durchführen. Unterstützt werden sie durch 
DBU-Infomaterial.
Von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern in 
Deutschland sind etwa zwölf Millionen vor 1984 gebaut worden und zu 
großen Teilen sanierungsbedürftig. "Es ist höchste Zeit, dass wir 
verstärkt Gebäude im Bestand fit für die Zukunft machen", betonte 
heute DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde während der 
Pressekonferenz zum Programmauftakt. Schon heute verbrauche eine 
Durchschnittsfamilie 80 Prozent ihrer Energie im Haushalt fürs 
Heizen. Die Kosten dafür würden stetig steigen. "Privathäuser 
verbrauchen sogar noch mehr Energie als die Industrie hierzulande", 
weiß der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, 
Dr. Heinz-Gert Schlenkermann. Mit zusätzlichen Dämmungen, neuen 
Fenstern oder einer modernen Heizungsanlage ließe sich das ändern: 
"Ältere Häuser könnten nach der Sanierung bis zu 70 Prozent weniger 
Energie verbrauchen", so Schlenkermann. Das würde nicht nur der 
Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel der Eigentümer zugutekommen. "Um 
den Wert der Immobilie langfristig zu steigern und sie so 
enkeltauglich zu machen, lohnt sich der Aufwand", meinte Brickwedde.
Energetische Haussanierungen sind komplex: Um den Eigentümer für 
das Thema zu sensibilisieren, erhalten interessierte Unternehmen, die
sich an der Kampagne beteiligen wollen, eine Schulung. Dann kann es 
losgehen: Sie begutachten das Eigenheim, machen einen kurzen 
Energie-Check und überreichen dem Hausbesitzer eine Broschüre mit 
Hinweisen zu den nächsten Schritten. "Das Ganze soll nicht länger als
eine halbe Stunde dauern", meinte Brickwedde. Mit der Kampagne "Haus 
sanieren - profitieren" will die DBU Eigentümern einen Leitfaden an 
die Hand geben, um ihr Haus Schritt für Schritt zu sanieren. "Wir 
meinen, dass unsere Partner im Handwerk so in den nächsten fünf 
Jahren mindestens eine Milliarde Euro für Sanierungen in Ein- und 
Zweifamilienhaushalten akquirieren werden", betonte Brickwedde. Ein 
typisches DBU-Projekt: Die weltweit größte Umweltstiftung hat mit 
ihrer Förderung vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Fokus. 
"Die neue Kampagne wird dem Mittelstand helfen, Arbeitsplätze zu 
sichern und zu schaffen", erklärte Schlenkermann während der 
Pressekonferenz zum Programmauftakt. Auch Niedersachsens 
Ministerpräsident Christian Wulff hält als Schirmherr die Kampagne 
für "überaus sinnvoll, weil sie sicherlich dazu beitragen wird, die 
Zahl der Sanierungen deutlich zu erhöhen."
Bevor "Haus sanieren - profitieren" bundesweit umgesetzt wird, 
plant das Projektteam eine umfassende Pilotphase. "Dazu werden die in
Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern Osnabrück-Emsland und Münster
erarbeiteten Materialien und Schulungsinhalte ausführlich getestet", 
erläuterte Brickwedde. "Deshalb sind wir angewiesen auf die aktive 
Mitarbeit der Handwerker. Wenn Gewerke übergreifend tätig werden, ist
das für alle ein Gewinn - für Umwelt, Wirtschaft und Verbraucher."
Am 24. März findet der offizielle Start der Kampagne im Rahmen 
einer regionalen Energiemesse im Zentrum für Umweltkommunikation 
(ZUK) der DBU statt. Der Generalsekretär vom Zentralverband des 
Deutschen Handwerks, Hanns-Eberhard Schleyer, kommt dafür am 
Samstagmorgen nach Osnabrück. Um zu zeigen, wie wichtig die richtige 
Dämmung bei Gebäuden ist, hat das Projektteam gemeinsam mit der 
Osnabrücker Bauinnung eine Eisblockwette zum Auftakt vorbereitet: In 
zwei unterschiedlich gedämmten Mini-Häuschen werden zwei Eisblöcke 
zwei Monate lang der Sonne trotzen. Wie viel Prozent des kühlen Nass 
im Anschluss noch übrig ist - es darf gewettet werden. Bürgermeister 
Burkhard Jasper und der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende, Manfred 
Hülsmann, werden am Samstag als Eisblock-Wettpaten den Startschuss 
für die Kampagne geben.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:	0541|9633521
Telefax:	0541|9633198 
presse@dbu.de
www.dbu.de

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