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Öl am Nordpol: Schon bald erste Bohrungen in der Arktis? Schätzungen über tatsächliche Vorkommen noch ungenau
Arktis wird derzeit kartiert

Hamburg (ots)

Am Nordpol wird ein Viertel der weltweit
unerschlossenen Gas- und Ölvorräte vermutet. Da das schmelzende Eis 
neue Schifffahrtswege öffnet, könnten die Anrainerstaaten schon bald 
mit Bohrungen nach den fossilen Brennstoffen beginnen. Das berichtet 
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Mai-Ausgabe (EVT 24.4.2009). 
Momentan stecken Kanada, Dänemark, Norwegen, Russland und die USA 
ihre territorialen Ansprüche ab und kartieren die Arktis. Denn vor 
den Bohrungen müssen die Besitzverhältnisse in der Arktis geklärt 
werden. So sieht der Seerechtvertrag der Vereinten Nationen vor, dass
ein Staat, der sein Hoheitsgebiet über die üblichen 200 Seemeilen 
hinaus ausdehnen will, beweisen muss, dass der beanspruchte 
Meeresboden Teil seiner kontinentalen Landmasse ist - und zwar auch 
unter Wasser. Die vorhandenen Karten über die Arktis sind für eine 
rechtmäßige Beurteilung der Ansprüche unzureichend: Wissenschaftler 
betonen, dass  die Oberfläche des Mondes deutlich besser erforscht 
ist als der arktische Meeresboden.
Wenn die Bohrungen in der Arktis erst einmal begonnen haben, sieht
es für Robben, Eisbären und andere Tiere schlecht aus. Die Eisbären 
gelten schon jetzt als gefährdet, das schmelzende Eis nimmt ihnen den
Lebensraum, und die geplante Förderung von Öl könnte bei Unfällen 
oder durch Lecks einen bislang weitgehend intakten Naturraum 
verschmutzen. Allerdings sind die Annahmen über die Mengen der 
vorhandenen fossilen Brennstoffe vor allem Schätzungen: Der 
geologische Dienst der USA glaubt, dass in der Arktis 13 Prozent des 
weltweit noch unentdeckten Öls (90 Millionen Barrel) und 30 Prozent 
des unentdeckten Erdgases (47 Milliarden Kubikmeter) lagern könnten. 
Nach anderen Berichten sind die Mengen des Erdöls sehr viel geringer,
außerdem sollen die meisten Lagerstätten innerhalb der 
200-Seemeilen-Zone liegen, die ohnehin von den jeweiligen Staaten 
beansprucht wird.
Weitere Informationen zum aktuellen Heft sowie das Cover zum 
Download finden Sie unter www.nationalgeographic.de/php/presse.

Pressekontakt:

Sandra Pickert
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Public Relations
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 55 04
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 55 90
E-Mail pickert.sandra@nationalgeographic.de
Internet www.nationalgeographic.de

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