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Aquakultur - die "Blaue Revolution"

Hamburg (ots)

Fast jeder zweite Fisch, der weltweit gegessen wird, stammt aus Aquakultur - wurde also nicht gefangen, sondern gezüchtet, in Süßwasserteichen oder Meeresgehegen. Vom Lachs bis zur Seegurke - 2012 erzeugten Aquafarmen erstmals mehr Nahrungsmittel als alle Rindfleischzüchter der Welt, berichtet das Magazin NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in seiner Juni-Ausgabe.

Aquakulturen sind ein Weg, die immer noch wachsende Weltbevölkerung mit ausreichend tierischem Eiweiß zu versorgen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass Fische praktisch jedes Gramm Futter in eigene Körpermasse umsetzen. Rinder dagegen brauchen sieben Kilogramm Futter pro Kilogramm Steak.

Doch nur wenige Aquakulturen erfüllen die Standards ökologischer und artgerechter Fischzucht. Die Nebenwirkungen sind oft ähnlich wie bei der Landwirtschaft: Zerstörung von natürlichem Lebensraum, Wasserverschmutzung, Einsatz von Pestiziden und Antibiotika. In den Tropen fielen riesige Mangrovenwälder den Bulldozern zum Opfer, weil man vor der Küste Farmen ins Meer baute, die heute einen großen Teil der weltweiten Shrimpsproduktion liefern. Die Abwässer - ein Cocktail aus Stickstoff, Phosphor und toten Fischen - sind in weiten Teilen Asiens zu einer ernsten Gefahr geworden. Um die Fische in den dicht besetzten Käfigen am Leben zu halten, setzen südasiatische Fischfarmer Antibiotika und Pestizide ein, die in den USA, Europa und Japan verboten sind.

Ähnliche Probleme gibt es in vielen Aquakulturen von Norwegen bis nach Chile. Parasiten und Krankheiten sind verbreitet, das Wasser ist verdreckt. Im Jahr 2012 verloren schottische Lachsfarmen fast zehn Prozent ihrer Fischbestände durch Amöben, die sich in den Kiemen der Fische festsetzten. 2011 wurde die Shrimpszuchtbranche in Mosambik durch eine Epidemie praktisch vernichtet

Wie es auch besser geht, und was man noch heute von einer 3000 Jahre alten Zuchtmethode der Chinesen lernen kann, beschreibt NATIONAL GEOGRAPHIC in einem Report über die Aquakultur. Eine Bewertung der wichtigsten Umweltsiegel für gefangene und gezüchtete Fische hilft dem Verbraucher beim Einkauf.

Über NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND

NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND ist das Magazin der National Geographic Society, einer der größten gemeinnützigen Wissenschaftsorganisationen weltweit. Die US-amerikanische Gesellschaft, die 2013 ihr 125-jähriges Bestehen feierte, hat seit ihrer Gründung mehr als 11.000 Forschungsprojekte gefördert. Unter dem Motto "Inspiring people to care about the planet" berichtet das Magazin mit dem gelben Rahmen fundiert, authentisch und unterhaltsam über Naturwissenschaften und Astronomie, Geschichte und Archäologie, ferne Länder, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Dabei bietet es nicht nur mit jeder Ausgabe spannende Reportagen und großartige Bilder, die mit kraftvoller Ästhetik beeindrucken, sondern echte "Abenteuer von Welt".

Pressekontakt:

NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Maike Pelikan
PR / Kommunikation
Telefon: +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
E-Mail: pelikan.maike@guj.de
Internet: www.nationalgeographic.de

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