NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND findet "Das afghanische Mädchen"
Hamburg (ots)
Das Portrait des Flüchtlingsmädchens ging 1985 um die ganze Welt / 17 Jahre später findet der Fotograf Steve McCurry sie wieder / Ihr Schicksal steht stellvertretend für das Leid des afghanischen Volks
NATIONAL GEOGRAPHIC ist es gelungen, den Verbleib jenes Mädchens aufzuklären, das auf dem wohl berühmtesten Titelfoto des Magazins abgebildet war. Das geheimnisvolle "afghanische Mädchen", deren unglaublich intensiver Blick 1985 die Weltöffentlichkeit faszinierte, wurde jetzt in Afghanistan wiedergefunden. Die Geschichte über ihr Schicksal ist in der April-Ausgabe von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND, ab dem 22. März im Handel, nachzulesen. Sie ist ein Symbol für die Schrecken in diesem von Kämpfen zermürbten Land.
Im Januar 2002 besucht der Fotograf Steve McCurry noch einmal das Flüchtlingslager Nasir Bagh, wo er das Mädchen vor 17 Jahren fotografiert hatte. Einheimische identifizieren anhand des Fotos zunächst eine junge Frau aus der Nachbarschaft. Ihr Name, Alam Bibi, geht daraufhin durch die Weltpresse: Sie habe Osama bin Ladens Töchter unterrichtet und werde von der CIA gesucht. Schnell stellt sich heraus, dass Bibi nicht die Gesuchte ist. Nach intensiven Nachforschungen findet McCurry das Mädchen: Sie heißt Sharbat Gula, ist Paschtunin und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in der Nähe von Tora Bora, berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND. Gula ist jetzt etwa 30 Jahre alt, die Zeit des Krieges und der Not haben sie ausgemergelt, aber ihre Augen haben noch immer diesen bohrenden Blick. Mithilfe von aufwändigen wissenschaftlichen Methoden - darunter auch Iriserkennung und das FBI-Verfahren zur digitalen Gesichtserkennung - wird eindeutig nachgewiesen, dass Sharbat Gula das Flüchtlingsmädchen auf dem berühmten Titelfoto ist.
Sie war noch ein Kind, als die Sowjets Ende der siebziger Jahre in ihr Dorf einmarschierten. Ihr Leben verlief armselig und hat wenig Aussicht auf Veränderung. Die persönliche Geschichte von Sharbat ist eine Metapher für das Elend aller Flüchtlinge und kann wie kaum eine andere die Weltöffentlichkeit für das Schicksal des afghanischen Volkes interessieren. Die NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY hat deshalb beschlossen, einen Sonderfonds ins Leben zu rufen, mit dessen Hilfe Bildungsprogramme für junge afghanische Frauen realisiert werden sollen. Der Hilfsfonds für afghanische Mädchen ("Afghan Girls Fund") arbeitet dabei mit ausgewählten Nonprofit-Organisationen zusammen, um auf diese Weise Ausbildungsmöglichkeiten in dem von jahrelangen Kriegen zerrütteten Land zu entwickeln.
Das beeindruckende Fotomaterial zu dieser Pressemitteilung steht bei Nennung der Quelle honorarfrei zur Verfügung. Das Fotomaterial kann per ISDN oder E-Mail verschickt und über Telefon 040/3703-5526 angefordert werden.
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