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Der Osten erstrahlt in neuem Glanz

Hamburg (ots)

Hamburg, 16. September 2005. Mit Investitionen in
Höhe von 1,5 Milliarden Euro konnten seit der Wiedervereinigung
zahlreiche Denkmäler im Osten vor dem Verfall gerettet werden und
erstrahlen heute in neuem Glanz. Ein Höhepunkt des Engagements wird
Ende Oktober die feierliche Einweihung der Dresdner Frauenkirche
sein, die für 132 Millionen Euro originalgetreu wieder aufgebaut
wurde; rund 100 Millionen Euro stammen aus privaten Spenden. Das
berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Titelgeschichte
seiner Oktober-Ausgabe (EVT 16.9.2005). Trotz dieser hohen
finanziellen Aufwendungen – bis 2009 stellt der Bund weitere 2,7
Milliarden Euro zur Verfügung – können aber nicht alle Denkmäler
gerettet werden. Vor allem in kleineren Städten stehen viele Häuser
vor dem Abriss.
Das Bemühen um die ostdeutschen Kulturschätze seit der
Wiedervereinigung kann sich sehen lassen: Bereits 2001 wurde die
Restaurierung der Alten Nationalgalerie in Berlin abgeschlossen – 74
Millionen Euro flossen in den Wiederaufbau dieses Museums. Bis 2013
sollen vier weitere Museen auf der Museumsinsel restauriert werden;
dann ist dies der weltweit größte Komplex von Universalmuseen. In
Leipzig kann die im Krieg zerbombte Bibliotheka Albertina wieder von
den Studierenden genutzt werden – nach einer Investition von 65
Millionen Euro. In Quedlinburg wurde der historische Stadtkern mit
1300 Fachwerkhäusern, winkligen Gassen und uraltem Pflaster
restauriert – heute eines der größten Flächendenkmäler Deutschlands.
In Löbau steht Europas einziger gusseiserner Aussichtsturm; das 28
Meter hohe Bauwerk wurde zu 80 Prozent aus Originalteilen
rekonstruiert.
Die Restaurierungsbemühungen sind aber nicht immer so erfolgreich:
In Erfurt wurde vor etwa 10 Jahren die Alte Synagoge freigelegt. An
Größe und Pracht wäre dieser spätgotische Bau kaum zu überbieten,
aber die Restaurierungen ziehen sich in die Länge, und der Innenraum
bleibt der Öffentlichkeit verschlossen, da das Geld für einen
Aufseher fehlt. Und trotz des großen Engagements von Staat und
Bürgern für den Erhalt der Denkmäler im Osten sind einige historische
Bauten vom Abriss bedroht: In Stralsund verfallen stattliche,
hochgiebelige Kaufmannspaläste aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In
Naumburg soll ein Dutzend Handwerkerhöfe der Renaissance und des
Barock für die Verbreiterung einer Zugangsstraße weichen. In
Heiligendamm sind Hotelpaläste und Kurpromenanden auf Hochglanz
gebracht, während rundum in Mecklenburg-Vorpommern romanische
Dorfkirchen wegen Baufälligkeit geschlossen werden müssen.
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Public Relations
Sandra Pickert
Kehrwieder 8
20457 Hamburg
Tel.: (040) 3703-5504
Fax: (040) 3703-5590
e-Mail:  pickert.sandra@nationalgeographic.de

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