NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Gletscherschmelze bedroht Wintersportgebiete in den Alpen
Hamburg (ots)
Die Wintersportzentren in den Alpen sind schon mittelfristig von der Gletscherschmelze bedroht: Von den rund 300 Skigebieten in der mehr als 1000 Kilometer langen Bergkette wird die Hälfte bis zum Jahr 2050 schließen müssen, falls die Temperaturen durch den Klimawandel weiter ansteigen. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in seiner Februar-Ausgabe (EVT 20.1.2006). Zudem besteht die Gefahr, dass steile Hänge durch das Auftauen des Dauerfrostbodens instabil werden.
Sorge bereitet Wissenschaftlern vor allem die Geschwindigkeit, mit der sich die Erwärmung vollzieht. Sie schätzen, dass die Alpen im vergangenen Jahrhundert bereits die Hälfte ihres Gletschereises eingebüßt haben, davon ein Fünftel allein seit den achtziger Jahren. Wenn die Temperaturentwicklung anhält, werden im Jahr 2100 rund 50 bis 80 Prozent des alpinen Gletschereises verschwunden sein.
Auch der Bergsteiger Reinhold Messner sieht die Alpen unter enormen Druck: "Die Klimaveränderung greift hier schneller als im Flachland, die globale Erwärmung lässt die Flora auch noch in Hochlagen wachsen, wo sie bisher nicht zu finden war." In dem gleichen Maße wie die Temperaturen steigen, verschiebt sich die Schneegrenze nach oben. Eines Tages werden nur noch hoch gelegene Gletscherskigebiete ausreichend Schnee haben, um den Wintersportbetrieb aufrechtzuerhalten.
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