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Sperrfrist: 19.00 Uhr
Theodor-Wolff-Preis Journalistenpreis der deutschen Zeitungen am 5. September in Berlin überreicht
Zeitungsverleger besorgt über Attacken gegen Pressefreiheit

Berlin (ots)

Sperrfrist: 05.09.2007 19:00
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der 
   Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Die Zeitungsverleger verfolgen mit Sorge die Attacken gegen die 
Pressefreiheit in Deutschland. Gerade in jüngster Zeit sei dieses 
"äußerst sensible Gut" durch Beschlagnahmeaktionen, Durchsuchungen 
und Telefonüberwachungen beschädigt worden, kritisierte Hermann 
Neusser, Vorsitzender des Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis und
Verleger des Bonner "General-Anzeigers", heute anlässlich der 
Verleihung des Journalistenpreises der deutschen Zeitungen - 
Theodor-Wolff-Preis in Berlin. Erst kürzlich habe es in Zusammenhang 
mit dem BND-Untersuchungsausschuss eine Serie von 
Ermittlungsverfahren gegen Journalisten gegeben, "die nichts anderes 
getan haben, als ihrer Arbeit nachzugehen, nämlich zu recherchieren, 
zu berichten und - wo immer notwendig - Missstände zu dokumentieren".
Neusser forderte mehr Sensibilität von der Politik und auch von den 
Ermittlungsbehörden sowie "klare gesetzliche Regelungen."
Malte von Trotha, der Vorsitzende der Geschäftsführung der dpa - 
Deutsche Presse-Agentur GmbH, die gemeinsam mit dem Bundesverband 
Deutscher Zeitungsverleger die Festveranstaltung ausrichtete, wies 
auf die Bedeutung von umfassender Recherche und fundierter 
Berichterstattung hin: "Informationen stehen heute scheinbar in 
beliebiger Menge und praktisch kostenlos zur Verfügung - das sagt 
aber nichts über ihre Qualität aus." Die Tageszeitungen bewiesen mit 
ihren für den Theodor-Wolff-Preis  eingereichten Beiträgen 
professionellen Journalismus auf höchstem Niveau; die dpa sei stolz 
darauf, sie dabei als verlässlicher Nachrichtenlieferant unterstützen
zu können, sagte Malte von Trotha.
Hermann Neusser würdigte die Artikel der Preisträger und die 
Qualität der eingereichten Artikel. Dies dokumentiere, dass 
"journalistische Qualität auch in kleineren Verlagen und im 
Lokaljournalismus zu Hause ist."
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen - 
Theodor-Wolff-Preis geht in diesem Jahr an sechs Journalisten: Die 
mit je 6.000 Euro dotierten Auszeichnungen in der Sparte 
"Allgemeines" erhalten Sebastian Glubrecht ("Süddeutsche Zeitung", 
München) und Astrid Geisler ("taz - die tageszeitung", Berlin). Den 
Preis in der Kategorie "Leitartikel/Kommentar/Essay" hat die Jury 
Nikolaus Blome ("Die Welt", Berlin) zuerkannt. Christoph Wöhrle 
("Berliner Morgenpost", Berlin) und Marlon Gego ("Aachener 
Zeitung"/"Aachener Nachrichten") bekommen die mit ebenfalls 6.000 
Euro dotierte Würdigung in der Sparte "Lokales". Der Preis für das 
Lebenswerk geht an die Kolumnisten Sibylle Krause-Burger 
("Stuttgarter Zeitung" und andere).
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen - 
Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die 
Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie erinnert an den langjährigen 
Chefredakteur des legendären "Berliner Tageblatts", Theodor Wolff 
(1868-1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil 
fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 
1943 im jüdischen Krankenhaus in Berlin.
Der unabhängigen Jury zum Theodor-Wolff-Preis gehören an: Dr. Wilm
Herlyn (Chefredakteur Deutsche Presse-Agentur, Hamburg), Bernd Hilder
(Chefredakteur "Leipziger Volkszeitung"), Bascha Mika 
(Chefredakteurin "taz - die tageszeitung", Berlin), Ulrich Reitz 
(Chefredakteur "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", Essen), Stephan 
Richter (Chefredakteur Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 
Flensburg), Evelyn Roll (leitende Redakteurin "Süddeutsche Zeitung", 
München), Werner Schwarzwälder (ehemaliger Chefredakteur "Südkurier",
Konstanz), Franz Sommerfeld (Chefredakteur "Kölner Stadt-Anzeiger") 
sowie Dr. Uwe Vorkötter (Chefredakteur "Frankfurter Rundschau").

Pressekontakt:

Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de

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