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BDZV: Über sinnvolle Lösungen verhandeln statt über unsinnige Streiks diskutieren
DJV und ver.di sollen an Verhandlungstisch zurückkehren

Berlin (ots)

Die Zeitungsverleger haben die
Journalistengewerkschaften aufgefordert, an den Verhandlungstisch
zurückzukehren, um zügig einen neuen Manteltarif- und
Gehaltstarifvertrag abzuschließen. Statt über unsinnige Streiks zu
diskutieren, sollte über sinnvolle Lösungen nachgedacht werden,
erklärte der Verhandlungsführer des Bundesverbands Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV), Werner Hundhausen, heute in Bonn. An dieser
Auffassung ändere auch das Ergebnis der Urabstimmung nichts, die
ohnehin nur in ausgewählten Verlagen durchgeführt worden sei. "Die
Diskussionen über Urabstimmung oder Streik bringen keine
Stellenanzeige und kein einziges Immobilien- oder Kfz-Inserat
zurück", sagte Hundhausen. Sie änderten nichts an der schwierigen
wirtschaftlichen Situation der Zeitungsunternehmen, die Ausgangsbasis
für die Tarifforderungen sei.
Die Forderungen der Zeitungsverleger konzentrieren sich auf eine
Begrenzung beim Urlaubsgeld (künftig 75 Prozent eines Monatsgehalts)
sowie bei der Urlaubsdauer (künftig 30 Tage, ab dem 50. Lebensjahr
zusätzlicher Urlaub). Da die Journalistengewerkschaften in fünf
Verhandlungsrunden nicht bereit gewesen seien, über die Themen
Urlaubsdauer und Urlaubsgeld überhaupt zu verhandeln, hätten die
Zeitungsverleger bisher keine Möglichkeit gesehen,
Gehaltsveränderungen vor dem 1. August 2005 zu vereinbaren, sagte
Hundhausen. Die Themenfelder "Arbeitszeit" und "Berufsjahrestaffel"
würden in der laufenden Tarifrunde nicht weiter verfolgt. Zwar sei
darüber verhandelt worden, doch habe sich keine Einigungsmöglichkeit
abgezeichnet.
"Es geht jetzt darum, die Zukunft der Verlage zu sichern, und es
geht um arbeitsplatzsichernde Maßnahmen", so der Verhandlungsführer
wörtlich. Dafür notwendig sei auch eine tarifliche Öffnungsklausel,
die es auf betrieblicher Ebene ermögliche, durch Einzelfalllösungen
betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die Vereinbarung einer
Öffnungsklausel sei im Übrigen nicht nur von den Verlegern, sondern
auch von den Gewerkschaften vorgeschlagen worden.

Pressekontakt:

Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de

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