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Zeitungen und Kultusministerkonferenz planen Kooperationen zur Leseförderung an Schulen

Warnemünde (ots)

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger
(BDZV) und die Kultusministerkonferenz (KMK) wollen neue
Kooperationen zwischen Zeitungsverlagen und Schulen initiieren. Bei
der Leseförderung und der Erziehung zur Demokratie arbeiteten
Zeitungen und Schulen schon seit Jahren erfolgreich zusammen,
erklärte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ute
Erdsiek-Rave, heute beim Zeitungskongress des BDZV in Warnemünde.
Doch könnten die bestehenden Kooperationen noch erweitert und ergänzt
werden. So sollten künftig bundesweit die Schulen mit der Tagespresse
unentgeltlich als Unterrichtsmaterial versorgt werden. Schülerinnen
und Schüler könnten durch Besuche in Verlag und Redaktion oder
Mentorenprogramme bei der Berufsorientierung unterstützt werden,
denkbar seien Betriebspraktika für begabte Schüler und die
Unterstützung von Schülerzeitungsprojekten oder gemeinsamen
Lehrstellenbörsen. Ziel der langfristigen Zusammenarbeit sei,
erläuterte die KMK-Präsidentin: Leseförderung und
Demokratieerziehung, Schul- und Unterrichtsentwicklung. Außerdem
sollten mehr Zeitungsleser gewonnen werden.
Dies sei ein erfreuliches und zukunftsweisendes Signal der
Politik, erklärte BDZV-Präsident Helmut Heinen, das zeige, welche
enorme Bedeutung den Zeitungen bei der Aus- und Weiterbildung wie bei
der politischen Meinungsbildung  zukomme. Seit fast 30 Jahren trügen
die Zeitungen auch mit Projekten wie "Zeitung in der Schule" zur
Leseförderung bei. Heinen verwies in diesem Zusammenhang auch auf ein
"hierzulande bisher wohl einzigartiges Gemeinschaftsprojekt von
Zeitungen und Schulministerium" in Nordrhein-Westfalen, bei dem die
Hauptschulen des Landes im Frühsommer für ihre neunten Klassen auf
Wunsch unentgeltlich drei Monate lang "ihre" Tageszeitung zur Arbeit
im Unterricht erhielten. Alle 43 in NRW ansässigen Verlage hätten
sich an der Aktion beteiligt, rund 1,6 Millionen Exemplare seien
allein im Rahmen dieser Maßnahme an die teilnehmenden Schulen
geliefert worden. Bundesweit nähmen pro Jahr gut eine halbe Million
Kinder und Jugendliche an entsprechenden Leseförderungsprojekten der
Zeitungen teil.
Lesekompetenz sei die Eintrittskarte in die Welt des Wissens und
damit die Voraussetzung für die Persönlichkeitsentwicklung, die
Teilhabe am Leben in der Demokratie und den Weg in den Beruf,
ergänzte KMK-Präsidentin Erdsiek-Rave. Selbst in einem so reichen
Land wie Deutschland gebe es rund vier Millionen Menschen, die nie
gelernt hätten, richtig zu schreiben und zu lesen. Leseförderung sei
daher keine beiläufige, sondern eine zentrale Aufgabe aller Personen
und Institutionen, die Heranwachsende betreuen und unterrichten. Vor
diesem Hintergrund habe die KMK die Verbesserung der Lesekompetenz
als eines ihrer sieben Handlungsfelder bestimmt. Leseförderung sei
fest in den Lehrplänen der Länder verankert. Darüber hinaus
unterstütze die KMK zahlreiche Projekte, die der Verbesserung der
Lesekompetenz dienen.
Kontakt: 
KMK, Silvia Schill, Telefon 030/25418401, mobil 0170/9123299, E-Mail 
schill@berlin.kmk.org.

Pressekontakt:

Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de

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