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Heinen: Es geht um Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Verantwortung
BDZV-Präsident spricht beim 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag

Berlin (ots)

Die klassischen Medien, wie Zeitung, Zeitschrift,
Buch, Fernsehen und Radio sind in einer immer stärker 
individualisierten und zersplitterten Kommunikationskultur die 
Garanten für publizistische Qualität, sagte der Präsident des 
Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, 
heute beim 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. "Es geht 
um Glaubwürdigkeit, um Wahrhaftigkeit, um Kompetenz und um 
Verantwortung." Es sei davon auszugehen, dass die Zahl der 
Medienangebote und auch die der Medienanbieter weiter steigen werde. 
Größer werde vor allem auch "die Zahl der journalistisch 
schlichtesten Angebote". Das Gebot der Trennung von Inhalten und 
werblicher Kommunikation werde viele neue Anbieter nicht 
interessieren, prognostizierte der BDZV-Präsident. Zur 
Glaubwürdigkeit gehöre jedoch, dass das Trennungsgebot von Werbung 
und redaktionellem Inhalt nicht angetastet werde. "Jede Form von 
Schleichwerbung untergräbt das Vertrauen des Publikums in unsere 
Arbeit", so Heinen.
Er hob hervor, dass guter Journalismus teuer sei. "Er kostet Geld 
für intelligente und engagierte Mitarbeiter, er kostet Geld für deren
Ausbildung, er kostet Geld für Produktionstechnik und er kostet Geld 
für die Freiräume, die für die wirklich neuen Geschichten und für die
investigativen Recherchen erforderlich sind." In einem "unangenehmen 
Gegensatz" dazu stehe die sinkende Bereitschaft der Nutzer, für 
Medieninhalte auch zu bezahlen.
Zu neuen Darstellungsformen im Internet wie Blogs und Wikis führte
Heinen aus, dass die Traditionsmedien diese Veränderungen nutzen 
sollten, neue Wege zum Publikum zu finden. Doch seien die vom 
Publikum produzierten Inhalte kein Journalismus. Der Begriff vom 
Bürgerjournalismus sei Etikettenschwindel. Relevante Inhalte 
generieren, strukturieren, aufbereiten und die Debatten in den 
verschiedenen Lebensbereichen moderieren, das sei ein kompliziertes 
Handwerk, welches nur von talentierten und gut ausgebildeten 
Journalisten erledigt werden könne. Heinen kritisierte, dass Medien 
Fotos und Filmbeiträge von Prominenten veröffentlichten, die Ihnen 
Leser oder Zuschauer in die Redaktion schickten. "Es ist nicht 
gutzuheißen, wenn durch diese so genannten Laienreporter oder 
Leserreporter ein kollektives Paparazzitum angeregt wird."

Pressekontakt:

Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de

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