"Hunger auf Land wächst und damit Hunger auf dem Land"
"Brot für die Welt" eröffnet 53. Aktion
Dortmund/Stuttgart (ots)
"Land zum Leben, Grund zur Hoffnung" - unter diesem Motto steht die 53. Aktion von "Brot für die Welt", die das evangelische Hilfswerk am 1. Adventssonntag in Dortmund mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet hat. "Der Hunger auf Land wächst und damit der Hunger auf dem Land", sagte Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Direktorin von "Brot für die Welt" in der Kirche St. Reinoldi. Es sei nicht hinzunehmen, dass Menschen ihren Lebensraum und damit ihre Existenz verlieren, weil dort Soja für unser Vieh und Energiepflanzen für unseren Sprit angebaut werden.
"Land zum Leben, Grund zur Hoffnung - 'Brot für die Welt' fängt bei uns an", sagte der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, in seiner Predigt. "Darum stellen wir uns an die Seite der Entrechteten. Darum stoßen wir verschlossene Türen auf - zuerst bei uns und unserem Konsumverhalten."
Ana Alvarez, Projektpartnerin von "Brot für die Welt" aus Argentinien, berichtete anschaulich, was der Landraub in der Region Gran Chaco bedeutet: "Übrig bleiben grüne Wüsten, riesige Sojafelder, doch die Menschen hungern." Die Mitarbeiterin der Anglikanischen Kirche koordiniert mit Unterstützung von "Brot für die Welt" ein Hilfsprogramm für die Wichi-Indianer, die aus ihren Dörfern vertrieben wurden.
Am Vorabend der Eröffnung hatte Direktorin Füllkrug-Weitzel mehrere hundert Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft zu einem Festakt begrüßt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Projektarbeit, die "Brot für die Welt" in Argentinien fördert, und wurde unterstützt von der KD Bank für Kirche und Diakonie eG und der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH.
Traditionell wird am 1. Advent in den evangelischen Landeskirchen mit Gottesdiensten die neue Spendenaktion eröffnet. Jedes Jahr unterstützt "Brot für die Welt" etwa 1000 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
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