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Brot für die Welt

Aids bedroht Entwicklung und Stabilität
"Brot für die Welt" stellt Jahresbericht 2003 vor

Berlin (ots)

"Brot für die Welt" hat im Jahr 2003 rund 55,5
Millionen Euro Spenden für Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und
Lateinamerika erhalten. Das Ergebnis liegt etwa sechs Millionen Euro
und damit etwa elf Prozent über dem des Vorjahres. "Damit haben wir
den Spendeneinbruch aus dem Jahr 2002, der vorwiegend auf die
Jahrhundertflut an der Elbe zurückzuführen war, mehr als wett
gemacht", erklärte die Direktorin von "Brot für die Welt", Cornelia
Füllkrug-Weitzel, bei der Bilanz-Pressekonferenz der evangelischen
Hilfsorganisation in Berlin.
Die Menschen seien trotz der eigenen unsicheren wirtschaftlichen
Lage bereit, Not Leidenden zu helfen. "Sie verstehen, dass
langfristige Entwicklungsprojekte zur Armutsbekämpfung nicht weniger
wichtig sind als akute Nothilfe in Krisenfällen", sagte
Füllkrug-Weitzel. "Brot für die Welt" fördert derzeit gut 1.000
Projekte in Afrika, Asien und Afrika. Schwerpunkte liegen in der
ländlichen Entwicklung, in der Friedens-, Gesundheits- und
Bildungsarbeit.
Kampf gegen HIV/Aids
Vor der Weltaidskonferenz fordert "Brot für die Welt" die
Weltgemeinschaft und die Bundesregierung auf, mehr Geld für den Kampf
gegen Aids zur Verfügung zu stellen. Die Konferenz findet vom 11. bis
16. Juli in Bangkok, Thailand, statt. Insgesamt seien weltweit
mindestens zehn Milliarden Euro für die Aids-Bekämpfung nötig, so
Füllkrug-Weitzel "Das ist nicht viel, bedenkt man, dass im Jahr 2002
etwa 700 Milliarden US-Dollar weltweit für militärische Maßnahmen
ausgegeben wurden." Es fehle offensichtlich der politische Wille, die
vergleichsweise geringe Summe, die für die Aids-Bekämpfung nötig
wäre, aufzubringen.
Der Zugang zu Medikamenten sei wesentlich für die Bekämpfung der
Seuche, betonte Füllkrug-Weitzel, "aber wir müssen verstehen lernen,
dass HIV/Aids nur zu einem geringen Teil ein Gesundheitsproblem ist."
Politische, ökonomische und soziokulturelle Faktoren seien mit
verantwortlich für das Ausmaß der Pandemie in den Entwicklungsländern
und verstärkten sie wiederum erheblich.
Die Krankheit Aids stelle deshalb eine massive Bedrohung für
Entwicklung und Stabilität auf dieser Welt dar, so Füllkrug-Weitzel.
Die Wirtschaft vieler afrikanischer Länder, ihre Institutionen, das
Gesundheits- und Bildungssystem stünden vor dem Kollaps. Armee und
Polizei - in der Regel ohnehin schon schwache Institutionen - würden
durch Aids weiter geschwächt. Füllkrug-Weitzel: "Wenn wir über
nationale und internationale Sicherheit sprechen, dann muss Aids ein
Thema sein."

Pressekontakt:

Ute Dilg, Pressereferentin,
Telefon 0711-2159-451 oder 0172-6259352

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