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Forschungsrakete TEXUS prüft Experimente auf Weltraumtauglichkeit

Forschungsrakete TEXUS prüft Experimente auf Weltraumtauglichkeit
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Mit dem nationalen Forschungsprogramm TEXUS werden Experimente an Bord einer unbemannten Forschungsrakete auf Weltraumtauglichkeit geprüft. In Nordschweden wurde gestern die 54. Mission erfolgreich durchgeführt, zu deren Erfolg OHB wieder mit wichtigen Arbeitsanteilen beitrug.

Auch die 54. Mission war ein voller Erfolg!

Am Morgen des 13. Mai 2018 absolvierte eine unbemannte TEXUS-Rakete in Nordschweden ihre wissenschaftliche Mission. Um 10:30 Uhr Ortszeit hob sie vom europäischen Startplatz ESRANGE bei Kiruna ab. Ihr Flug trug sie bis in eine Höhe von 239 Kilometern. An Bord herrschte während des parabelgleichen Flugs für 6 Minuten Schwerelosigkeit. Diese Zeitspanne wird bei den TEXUS-Missionen genutzt, um die an Bord mitgeführten wissenschaftlichen Versuche und Technologieerprobungen unter Weltraumbedingungen durchzuführen. Auch bei dieser Kampagne trug die OHB System AG, ein Tochterunternehmen des börsen-notierten Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE, im Vorfeld sowie vor Ort mit wichtigen Arbeitsanteilen zum Missionserfolg bei.

OHB seit Programmstart dabei

"Wie bei allen bisherigen TEXUS-Missionen verantworteten wir auch bei dieser Mission die Integration der Experimente an Bord der Forschungsrakete und die Servicesysteme. Letztere umfassen ein Service Modul, zu dem Einheiten der Telemetrie, Telekommando, TV-Bildübertragung, der Nutzlastbewegungskontrolle und µg-Messungen gehören, sowie ein Bergungssystem", erklärt Horst Pfeuffer, Projektleiter TEXUS bei der OHB System AG. "Im Bodenkontrollzentrum stellen wir mittels on-board GPS-Empfänger die aktuelle Flugbahn bereit. Wir ermöglichen es den Experimentatoren während der Freiflugphase per Tele-Command auf ihr jeweiliges Experiment einzuwirken."

Für diese Mission waren vier nationale Experimente von Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgewählt worden. Darunter ein optimierter optischer Frequenzkamm, mit dem Daten mit hoher Geschwindigkeit übertragen werden können. Er wurde zum dritten Mal auf einer TEXUS-Rakete in den Weltraum geschickt und dort unter dem Einfluss der Schwerelosigkeit getestet.

"Auch bei dieser Mission hat alles gut funktioniert! Für mein Team und mich ist jede Mission anders, denn die Anforderungen im Missionsablauf oder die einzelner Experimente können stark variieren. Natürlich fiebern wir mit den Wissenschaftlern während des Fluges mit und tun dabei alles, damit die Mission ein wissenschaftlicher Erfolg wird", berichtet Horst Pfeuffer. "Manche der von uns betreuten Experimente nutzen diesen Forschungsflug als Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz auf der Internationale Raumstation ISS. Einen Teil sehen wir nach ein paar Jahren in modifizierter Form wieder oder erfahren, dass sie mittlerweile auf der ISS eingesetzt werden. Wir freuen uns jedenfalls, wenn wir mit unserer Expertise und Erfahrung zu ihrer Qualifizierung für den "echten" Raumflug beitragen können!"

Nach TEXUS ist vor TEXUS!

Um Synergieeffekte zu nutzen, wurde dieses Jahr wieder eine TEXUS-Doppelkampagne am Startplatz in Nordschweden angesetzt. Das bedeutet, dass innerhalb weniger Tage zwei TEXUS-Missionen geplant sind. Spannend wird es für das OHB-Team um Horst Pfeuffer und alle anderen Beteiligten und Wissenschaftler vor Ort wieder am 18. Mai, dem Tag, der für die TEXUS-55 Mission vorgesehen ist.

TEXUS

"Technologische Experimente unter Schwerelosigkeit" lautet der komplette Name des nationalen Forschungsprogramms, das 1976 ins Leben gerufen wurde. Auftraggeber ist das Raumfahrtmanagement im DLR. TEXUS-54 wurde im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführt. OHB führt die Arbeiten gemeinsam mit der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA) im Unterauftrag von Airbus Defence and Space, Bremen, durch.

Günther Hörbst
Leiter Unternehmenskommunikation
 
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