Ford-Werke AG auf dem Weg zu Profitabilität
Köln (ots)
Mit einem Gewinn in Höhe von 421 Millionen Mark verbesserte der Kölner Automobilhersteller sein Ergebnis 2000 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 850 Millionen Mark. Im operativen Bereich verminderte das Unternehmen seinen Fehlbetrag im Vergleich zum Jahr 1999 um rund 100 Millionen auf 335 Millionen Mark. Wichtigste Faktoren für den Überschuss waren als Einmal-Effekte der Verkauf der bisherigen Beteiligung an Ford Credit Europe plc. sowie die Ausgliederung der Komponenten- und Teileproduktion an Visteon.
"Dieses Ergebnis zeigt, dass wir mit unserer Transformations-Strategie, mit unserer Produktoffensive und den Programmen zur Kostensenkung, zur Steigerung der Produktqualität und Kundenzufriedenheit sowie der Konzentration auf das Kerngeschäft auf dem richtigen Weg sind", erklärte Rolf Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Ford-Werke AG, bei der Vorstellung der Bilanzergebnisse am Donnerstag, 29. März 2001, in Köln.
Die Ford-Werke AG erwirtschaftete mit 964.718 (1999: 999.984) verkauften Fahrzeugen einen Umsatz von 25,6 Milliarden Mark (1999: 25,9 Milliarden Mark). Ausschlaggebend für den leichten Rückgang waren dabei die Modellwechsel bei Mondeo, Galaxy und Transit.
Finanzvorstand Gerhard Klein: "Die Absatzsituation blieb in Europa weiterhin schwierig. Zusätzlich belastet wurde die Lage durch die fortgesetzte Schwäche des Euro." Die Gesamt-Produktion erreichte im vergangenen Jahr 872.925 Einheiten (1999: 859.108). Die Exportquote lag 2000 bei 73 Prozent (1999: 71 Prozent), wichtigster Exportmarkt war wie 1999 Großbritannien. Zum Jahresende 2000 hatte die Ford-Werke AG 38.417 Beschäftigte (Ende 1999: 42.087). Der Rückgang war die Folge der Ausgliederung der drei Komponenten-Werke Berlin, Düren und Wülfrath an Visteon.
Meistverkauftes Modell der Ford-Werke AG war im Jahr 2000 der Ford Focus. Mit 392.358 Einheiten konnte er sein bereits sehr gutes Vorjahresergebnis nochmals um mehr als 4.600 Einheiten steigern. Allein in Deutschland entschieden sich 96.980 Kunden für das Volumenmodell aus Saarlouis. Den zweiten Platz in der Kundengunst im Inland belegte der Ford Mondeo, ungeachtet eines durch den Modellwechsel bedingten Rückgangs der Verkäufe mit 181.121 (1999: 222.536) verkauften Einheiten, gefolgt vom Ford Fiesta, der nach seinem Facelift 170.852 Kunden überzeugen konnte - 7.533 mehr als 1999.
Eingeführt wurden im Jahr 2000 zum Start der Produktoffensive - 45 neue Modelle und Varianten innerhalb von fünf Jahren - bereits acht Neuheiten. So feierte Anfang des Jahres der neue Ford Transit Premiere. Mit insgesamt 96.492 verkauften Einheiten, das sind 21.630 oder 29 Prozent mehr als im Vorjahr, war der Transit auch im Jahr 2000 Europas erfolgreichster Transporter. Darüber hinaus wurde er von einer Jury aus 20 europäischen Fachjournalisten zum "Van of the Year" gewählt.
Mitte des Jahres folgte die Einführung des völlig überarbeiteten Ford Galaxy, sowie Ende des Jahres das Marktdebüt des neuen Mondeo, der seit seiner Einführung bereits 18 internationale Auszeichnungen, wie das "Goldene Lenkrad" oder "Europa Auto 1", erhalten hat.
Auch am glänzenden Start der Ford-Werke AG in das Jahr 2001 hatte der Ford Mondeo erheblichen Anteil. Damit erreichte das Unternehmen im Februar 2001 in Deutschland einen Pkw-Marktanteil von 9,6 Prozent. Das ist das beste Monatsergebnis seit Mai 1999, also seit fast zwei Jahren. Ford-Vorstandsvorsitzender Rolf Zimmermann: "In den ersten beiden Monaten dieses Jahres betrug der Marktanteil von Ford in Deutschland 8,3 Prozent. Was dieser Wert bedeutet, wird noch klarer, wenn man die Zahlen des Vorjahres dagegen hält. Damals standen wir im Februar bei 6,8 und in der Summe der ersten beiden Monate bei 6,4 Prozent. Und schließlich ist diese Zunahme um rund 20 Prozent um so bemerkenswerter, da die Kraftfahrzeugindustrie in diesem Jahr bisher um 5,7 Prozent geschrumpft ist. Wir schaffen damit also eine eigene Ford-Konjunktur gegen den Markttrend." Erheblichen Anteil an dieser Entwicklung hat der neue Ford Mondeo. Rund 4.000 verkaufte Einheiten beim Mondeo im Februar 2001 bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um etwa 75 Prozent.
Ziel für Deutschland in diesem Jahr ist der Gesamt-Absatz von rund 300.000 Einheiten (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge).
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