Ford unterstützt App-Entwickler durch die Freigabe von AppLink für die Open-source-Allianz GENIVI (BILD)
Köln/Barcelona (ots)
- Als erster amerikanischer Automobilhersteller öffnet Ford den Quellcode seiner Schnittstellen-Technologie AppLink für die GENIVI Alliance
- AppLink-System von Ford ermöglicht die Einbindung von Smartphones und Tablet-Computern bis hin zur Sprachsteuerung durch das Ford SYNC-Bedienkonzept
- Ford setzt damit seine Unterstützung von App-Programmierern fort, die im Januar mit der Freischaltung des Ford Developer Program begonnen hat
Als erster amerikanischer Automobilhersteller öffnet die Ford Motor Company den Quellcode ihrer AppLink-Software über die Open-source-Allianz GENIVI. Ford schafft durch diese Kooperation einen weiteren Anreiz für die Entwickler von "App" genannten Mini-Programmen, die für Autofahrer von besonderem Vorteil sind. Als Non-profit-Organisation und industrielle Kooperation hat es sich die GENIVI Alliance zum Ziel gesetzt, Open-source-Plattformen für fahrzeuginterne Infotainmentsysteme zu fördern. Doug VanDagens, als Direktor von Ford weltweit für Schnittstellen-Lösungen verantwortlich, sagte anlässlich des Mobile World Congress in Barcelona: "Ford möchte, dass App-Programmierer in der Automobilindustrie ein erfolgreiches Betätigungsfeld vorfinden. Die Freigabe entsprechender Quellcodes unseres AppLink-Systems über die GENIVI-Organisation unterstreicht, wie offen und weit wir entsprechenden Entwicklern entgegenkommen. Unser gemeinsames Ziel sind innovative Lösungen für unsere Kunden".
Hintergrund: Ford AppLink ermöglicht die Vernetzung von Smartphone-Applikationen mit dem fortschrittlichen. sprachgesteuerten Konnektivitätssystem Ford SYNC bis hin zur Sprachsteuerung. Bereits im Januar 2013 hatte das Unternehmen als weltweit erster Automobilhersteller auf der CES in Las Vegas (Consumer Electronics Show) das "Ford Developer Program" vorgestellt, eine offene Plattform für die Programmierer von Smartphone-Apps. Darüber hinaus kündigte Ford weitere Schritte an, um die Entwicklung von speziellen Applikationen für Autofahrer als Wachstumsmarkt zu fördern.
Über GENIVI setzt Ford ein neues, offenes Projekt auf, das von einem Ford-Ingenieur betreut wird. Es umfasst alle Code-Bibliotheken und Dokumentationen, die für die Implementierung der AppLink-Software inklusive der Fahrzeug-Bedienstrukturen in eine Zwei-Wege-Kommunikation mit Endgeräten notwendig sind, die auf Google Android- und Apple iOS-Betriebssystemen basieren. All diese Informationen werden unter dem Namen "SmartPhoneLink" unter der bewährten BSD-Open-source-Lizenz veröffentlicht.
Die Analyse des Smartphone-Segments hat Ford gezeigt: Ein lebendiges Angebot an neuen und interessanten Applikationen ist für den Erfolg einer Plattform der entscheidende Schlüssel - für Anwender ebenso wie für Entwickler. Attraktive Miniprogramme locken Kunden an, eine hohe Nachfrage widerum motiviert dazu, die Grenzen des technisch Möglichen auf kreative Weise immer weiter auszudehnen. Die Freigabe des AppLink-Quellcodes bietet Herstellern wie Anbietern einen zusätzlichen Anreiz und ein immenses Marktpotenzial für innovative Lösungen, die sich für die Anwendung unterwegs eignen.
"GENIVI freut sich sehr, mit 'SmartPhoneLink' eine weitere Plattform für sein wachsendes Angebot öffentlicher Open-source-Projekte auflegen zu können", so Steve Crumb, Leitender Direktor der GENIVI Alliance. "Die Bereitschaft von Ford, seine AppLink-Software einem größeren Kreis von Entwicklern freizuschalten, passt perfekt zu GENIVI und unserem Bestreben, die Adaption von frei zugänglichen Programmen für die Autofahrer-Community voranzutreiben".
Doug VanDagens: "Wir haben uns mit einer ganzen Reihe verschiedener Organisationen auseinandergesetzt, bis die Entscheidung auf GENIVI fiel. Wir wollten mit einer aktiven Organisation zusammenarbeiten, die im Automotive-Bereich bereits vernetzt ist und sowohl Automobilhersteller als auch -zulieferer kennt. Die Kooperation mit GENIVI zeigt auch, dass die 'SmartPhoneLink'-Plattform auch in Verbindung mit anderen Betriebssystemen wie Linux, QNX oder Microsoft Windows Embedded implementiert werden kann."
Hinzu kommt: Mit dem Navigationsservice-Anbieter Telenav und den Software-Entwicklern von Luxoft haben zwei weitere Unternehmen ihre Unterstützung für das neue 'SmartPhoneLink'-Projekt zugesichert. "Wir sehen es mit großer Freude, dass Ford seine bewährte AppLink-Technologie in einen offenen Industriestandard umwandelt", kommentierte Vasiliy Suvorov, als Vizepräsident von Luxoft zuständig für Technologische Strategien. "Wir teilen die Vision von Ford und unterstützen sie durch die Freigabe von Quellcodes unserer Open-source-Konnektivitätsplattform iviLink für 'SmartPhoneLink'. Dadurch können wir die Konzentration auf eine gemeinsame Plattform und weiterführende Funktionalitäten bündeln, etwa die Integration von weiteren Geräten und Applikationen."
"Die Entwickler von mobilen Applikationen wünschen sich für ihre Arbeit einen einheitlichen Standard, der für die unterschiedlichsten Erstausrüster-Plattformen gültig ist", erläutert Sal Dhanani, Vizepräsident von Telenav und verantwortlich für den Bereich Automotive. "Telenav wird helfen, ein gemeinsames Protokoll für die Kommunikation zwischen Smartphones und der zentralen Bedieneinheit des Fahrzeugs zu entwickeln. Wir wollen, dass die Fahrer in den Genuss einer qualitativ hochwertigen, individuell angepassten Navigations-Dienstleistung kommen."
Allein in Nordamerika rollen bereits mehr als eine Million Pkw, Lkw und SUV von Ford auf den Straßen, die über AppLink verfügen. Darunter die Modelle Ford Focus, Fiesta, Fusion, Mustang, Escape, F-150, Super Duty und E-Series.
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Genk/Belgien insgesamt 29.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1925 in Berlin hat Ford über 40 Millionen Fahrzeuge in Deutschland und Belgien produziert. Für weitere Informationen zu den Produkten von Ford besuchen Sie bitte www.ford.de.
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