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Ford setzt auf Produkte mit "Vorleben"

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Köln (ots)

Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge wählt Ford die
Mate-rialien seit zehn Jahren gezielt auch unter Recyclingaspekten
aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung des Recyclings von
Kunststoffen, da die Materialkreisläufe für die im Fahrzeugbau
verwendeten Metalle schon lange geschlossen sind. Ein Weg zur
Förderung des Kunststoffrecyclings ist es, den Einsatz von Rezyklaten
durch eine entsprechende Nachfrage nach diesen Produkten zu
forcieren. So enthält inzwischen jede Modellreihe, die Ford in Europa
produziert, je nach Fahrzeuggröße rund 20 bis über 50 Bauteile aus
Rezyklat. Dies sind Materialien, die bereits einen "Lebenszyklus"
durchlaufen haben, also bereits zumindest einmal recycelt worden
sind. Insgesamt verbaut Ford in seinen europäischen Modellreihen
gegenwärtig über 240 unterschiedliche Teile/Produkte, die Rezyklat
enthalten.
Produkte aus Rezyklat entlasten die Umwelt, denn ihre Herstellung
- zum Beispiel das Zermahlen von Kunststoff-Stoßstangen aus
Altfahrzeugen zu Granulat für die Beimischung zu neuen Stoßstangen -
ist unter bestimmten Voraussetzungen ökologisch günstiger als die
Herstellung von komplett neuen Produkten und die Beseitigung der
alten. In Ökobilanzen (Lebenszyklus-Analysen) untersucht Ford,
inwieweit der Ressourcen- und Energieaufwand sowie die damit
verbundenen Emissionen beim Einsatz von Rezyklaten geringer sind als
bei sogenannter Neuware.
So werden für das Gehäuse der Heizungs- und Klimaanlage aller
Ford-Fahrzeuge jeweils über ein halbes Kilogramm Schraubverschlüsse,
das sind etwa 200 Stück, eingeschmolzen und verarbeitet. Die
Lüfterzarge und das Lüfterrad des Ford Mondeo und des Ford Focus
werden vollständig aus alten Transportbändern und Faserresten
hergestellt. Im Ford Mondeo wird ein Ansaugkrümmer verbaut, der zu 15
Prozent aus Rezyklat besteht. Weitere Beispiele für die Verwendung
von Rezyklaten bei Ford sind die Gehäuse der Frontscheinwerfer,
Zahnriemenabdeckungen, Teppiche (für Fahrgastzelle und Kofferraum),
Geräuschisolationen und Luftabweiser. Weltweit werden in
Ford-Serienfahrzeugen jedes Jahr über 60.000 Tonnen an
nichtmetallischen Rezyklaten verbaut, die in über 800 verschiedenen
Teilen bereits ein "Vorleben" hatten.
Strenge, Ford-interne Vorgaben stellen sicher: Auch solche
Bauteile, die Rezyklat enthalten, beeinträchtigen weder die
Sicherheit noch die Qualität der Fahrzeuge. Ford hat in diesem
Zusammenhang bereits 1993 - als erster Automobilhersteller -
verbindliche "Design-for-Recycling"-Richtlinien eingeführt, die auch
für die Ford-Zulieferer gelten. Seitdem ist das Thema Recycling
fester Bestandteil der Ford-Fahrzeugentwicklung. Die
"Design-for-Recycling"-Richtlinien sind in den
Produktentwicklungsprozess integriert und beinhalten zum Beispiel
Vorgaben zur Demontagefreundlichkeit: Die recyclingfähigen Bauteile
sollen sich möglichst einfach für die Wiederverwertung aus dem
Fahrzeug ausbauen lassen.
Neben generellen Richtlinien zu Sicherheit und Qualität der
recyclingfähigen wie auch der rezyklierten Bauteile gelten darüber
hinaus für jede neue Ford-Modellreihe spezifische Vorgaben nicht nur
in Bezug auf die Recyclingfähigkeit des Fahrzeugs (Anteil des
Fahrzeugs, der verwertbar, also recyclingfähig ist), sondern auch in
Bezug auf den Anteil von nicht-metallischen Rezyklaten. Dabei nehmen
die Vorgaben zum Anteil nicht-metallischer Rezyklate von Modell zu
Modell zu. Das heißt: Mit jeder neuen Modellreihe muss die Menge
nicht-metallischer Rezyklate wachsen.
Ansprechpartner bei redaktionellen Rückfragen:
Isfried Hennen 
Telefon: (02 21) 90-17512 
e-mail:  ihennen1@ford.com

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