Ford-Chef Bernhard Mattes: Stärke der Marke wird als Kaufanreiz immer wichtiger
Referat auf der 25. Arbeitstagung der Saar-Universität
Saarbrücken (ots)
"Die Stärke von Automobilmarken wird als Kaufgrund für ein Fahrzeug immer wichtiger." Das betonte Bernhard Mattes, Vorstandsvorsitzender der Kölner Ford-Werke, am Mittwoch, 27. Oktober 2004, bei einem Referat auf der 25. Saarbrücker Arbeitstagung der Saar-Universität, auf der Top-Manager "Lösungen für das Unternehmen von morgen" präsentierten.
Heutzutage seien selbst starke Marken nach den Worten von Bernhard Mattes einem noch vor einigen Jahren nicht gekannten Wettbewerb ausgesetzt. Während in der Vergangenheit im Automobil-Markt lediglich drei Hauptebenen auszumachen gewesen seien, weise die heutige Marktstruktur ein Erstarken des Niedrigpreis-Segmentes auf, und im Volumenbereich komme es zu einer weiteren Ausdifferenzierung der Hauptsegmente in Untergruppen wie beispielsweise Mini- und Micro-Vans, Cabriolets, Roadster und Geländefahrzeuge. Darüber hinaus stießen die Premiumhersteller mit ihren Angeboten gezielt in den Volumenbereich vor.
"Aus diesen Gründen ist es erforderlich, dass Hersteller wie auch Zulieferer und Vertriebspartner vernetzt ein einheitliches Markenbild entwickeln und dieses ebenso konsequent wie kontinuierlich in allen erkennbaren Bereichen umsetzen," betonte Bernhard Mattes. "Nur gemeinsam kann eine Marke heute zu wahrer Stärke finden." Diese Bemühungen führten freilich nicht kurz- oder mittelfristig zu den gewünschten optimalen Erfolgen, der Weg dahin sei vielmehr lang und "in manchen Teilbereichen auch beschwerlich."
Den Herausforderungen stelle sich die Marke Ford, in dem sie ihr Erscheinungsbild in vielfältiger Weise schärfe, sich kontinuierlich klar positioniere und "den Kunden Produkte bietet, die exakt dem Marken-Profil entsprechen", führte der Ford-Chef weiter aus. In einer ersten Phase des neuen Markenauftritts habe das Unternehmen in den Jahren zwischen 1998 und 2003, beginnend mit der ersten Ford Focus-Generation Fahrzeuge auf den Markt gebracht, die beste Fahrdynamik, Verlässlichkeit und zeitgemäße Technologie sowie im Design das typische "Ford-Gesicht" aufgewiesen haben. Diese erste Phase habe auch die Markteinführung von 45 neuen Produkten - zeitgemäße Motoren und Getriebe - in den fünf Jahren von 2000 bis 2004 beinhaltet. Bernhard Mattes: "Nun legen wir mit der zweiten Focus-Generation nach, die am 13. November in Deutschland auf den Markt kommt und im Saarland gefertigt wird. Gleichzeitig setzen wir die Produktoffensive mit unverminderter Geschwindigkeit fort".
Bereits mit dem Ford Focus C-MAX habe 2003 die "Phase 2" begonnen, deren Kennzeichen aus drei Hauptmerkmalen besteht: Sichtbare und erlebbare Qualität, dynamisch-modernes aber nicht modisches Design sowie erschwingliche, spannende und verständliche Technologie unter dem Motto: "Qualität, die bewegt". Diese zweite Phase werde nun konsequent fortgesetzt mit der neuen Ford Focus-Generation, bei deren Kernproduktmerkmalen Hersteller und Zulieferer "ford-spezifische zeitgemäße Technologien zu erschwinglichen Preisen sicherstellen", führte Bernhard Mattes weiter aus. Im Verkaufsgespräch seien die Händler in besonderer Weise am Zug, in dem sie den Kunden die Ford-Markenausrichtung von "Premiumqualität zu erschwinglichen Preisen" eindrucksvoll näher brächten.
Dazu zählten auch die vielen Zusatzdienstleistungen der Vertriebspartner, die heutzutage manchen Kunden noch unbekannt seien. Ford-Chef Mattes nannte als Beispiele kostenlose Bring- und Holdienste, Fahrzeugreinigung, günstige Zusatzversicherungen und das "Reifenhotel" zur Aufbewahrung der Sommerreifen während des Winterhalbjahres.
Bernhard Mattes' Fazit vor den Teilnehmern der Arbeitstagung: "Nur wer die gesamte Wertschöpfungskette markenspezifisch ausrichtet, vom Zulieferer über den Hersteller, den Vertriebspartner bis zum Kunden, kann mit einer starken Systempartnerschaft zum Erfolg kommen."
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