KfW IPEX-Bank: Finanzierung zum Ausbau des Fernwärmenetzes in Hamburg
Frankfurt am Main (ots)
- Umbau der lokalen Wärmeversorgung in Hamburg
- Tunnelbau und Fernwärmeleitung unter der Elbe
- Ziel: klimaneutrale Fernwärmeversorgung
Die KfW IPEX-Bank stellt den Hamburger Energiewerken eine Finanzierung über rd. 134 Mio. EUR für den Ausbau des Hamburger Wärmenetzes zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm "IKU - Energetische Stadtsanierung - Quartiersversorgung" der KfW, mit dem diese u.a. Investitionen in nachhaltige kommunale Wärmesysteme unterstützt.
Für die Hamburger Wärmewende planen die Hamburger Energiewerke, die aktuell bestehende Fernwärmeversorgung durch das Kohlekraftwerk Wedel bis zum Jahr 2025 durch verschiedene Erzeugungsanlagen, u.a. an einem neuen Standort im Hamburger Hafen ("Energiepark Hafen"), zu ersetzen. Zum Anschluss des Energieparks Hafen an das bestehende Fernwärmenetz im Westen Hamburgs ist der Bau einer neuen Fernwärmeleitung erforderlich. Diese wird eine Länge von nahezu 8 km haben und teilweise unter der Elbe verlaufen.
Die Finanzierung der KfW IPEX-Bank dient den Bauabschnitten, die den Tunnelbau und die Fernwärmeleitung unter der Elbe umfassen, weitere Bauabschnitte werden parallel durch die NORD/LB finanziert.
Nach Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeleitung soll im Jahr 2025 das Kohlekraftwerk Wedel abgelöst und durch überwiegend klimaneutrale Wärme aus dem künftigen Energiepark Hafen ersetzt werden. Dafür sollen Abwärmepotenziale aus energieintensiven Industriebetrieben, einer Müllverwertungsanlage und aus Klärwerksprozessen genutzt, und über die neue Fernwärmeleitung und dem dazugehörigen Tunnel unter der Elbe in den Norden der Hansestadt zu den Verbrauchern transportiert werden. Ergänzend wird eine hocheffiziente GuD-Anlage errichtet, die auf die Verwertung von synthetischem Gas, wie Wasserstoff, ausgelegt ist. Spätestens im Jahr 2030 soll in einem zweiten Schritt die Ablösung des Heizkraftwerks Tiefstack folgen und damit die Wärmeerzeugung aus Steinkohle in Hamburg vollständig eingestellt werden. Bis zum Jahr 2045 soll die Wärmeerzeugung und -verteilung der Stadt klimaneutral sein.
Dr. Velibor Marjanovic, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank: "Als Transformationsbank finanziert die KfW IPEX-Bank seit vielen Jahren Zukunftstechnologien. Wir freuen uns sehr, dieses Leuchtturmprojekt der Hamburger Energiewerke mithilfe des KfW-Förderprogramms "IKU - energetische Stadtsanierung - Quartiersversorgung" unterstützen zu können. Mit der Finanzierung untermauert die KfW IPEX-Bank erneut ihren Anspruch, globale Projekte der Energiewende weiter voranzutreiben.
Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: "Wir sind als städtischer Energieversorger mit dem Ziel angetreten, den Umbau der Wärmeversorgung in Hamburg ökologisch, verlässlich und für alle bezahlbar umzusetzen. Die dafür notwendigen Investitionen in zukunftsfähige Technologien und den Ausbau der Infrastruktur betragen allein bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro. Um Summen dieser Größenordnung einsetzen zu können, sind wir auf starke Partner wie die KfW IPEX-Bank angewiesen. Wir freuen uns daher umso mehr, dass wir das Kreditinstitut von unserem zukünftigen Versorgungskonzept überzeugen konnten. Das Darlehen kommt für uns zudem einer Auszeichnung gleich, denn die KfW IPEX-Bank legt bei ihren Finanzierungen strengste Nachhaltigkeitskriterien an. Unsere Investitionen in eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung zahlen nachweisbar auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die Taxonomieziele der Europäischen Union ein."
Über die Hamburger Energiewerke
Die Hamburger Energiewerke GmbH ist ein Zusammenschluss der städtischen Unternehmen Hamburg Energie und Wärme Hamburg zum 1.1.2022. Das Unternehmen versorgt mehr als 160.000 Kunden der Hansestadt mit Strom und Gas und liefert rund 25 Prozent der Hamburger Nutzwärme. Rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich bei den Hamburger Energiewerken für das Gelingen der Energie- und Wärmewende. Das Unternehmen leistet den größten Einzelbeitrag zum Erreichen der Hamburger Klimaziele.
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