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Dubiose Vertriebswege fördern Betrug im Gesundheitswesen
Apotheker fordern schärfere Überwachung

Berlin (ots)

5. Feb. 2008 - Die ABDA - Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände fordert ein schärferes Vorgehen gegen den
Betrug im Gesundheitssektor. Die Probleme seien ausgelöst durch die 
unkontrollierte Öffnung der Vertriebswege aus dem Ausland und 
insbesondere Osteuropa. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf: "Wir 
beobachten schon einige Zeit, dass illegale Importe Überhand nehmen. 
Das Risiko für die Patientinnen und Patienten steigt." Das hat eine 
Studie des Bundeskriminalamts im November 2007 belegt. Während 
beispielsweise im legalen Markt Fälschungen dank funktionierender 
Kontrollmechanismen weit weniger als 1 Prozent ausmachen, ist rund 
jedes zweite Potenzmittel, das aus illegalen Quellen bezogen wird, 
gefälscht. Enorm sind auch die Fälschungsquoten bei 
leistungssteigernden Mitteln im Sport.
Nach Auffassung der Apotheker sind Schätzungen, wonach der Schaden
im gesamten deutschen Gesundheitswesen eine Milliarde Euro betrage, 
nicht belegt - zumal das GKV-System als solches nicht immer direkt 
betroffen ist. "Wir haben es hier mit einem Schwarzen Loch zu tun, in
dem enorme Geldbeträge verschoben werden - und zwar ohne Zutun von 
Kassen, Ärzten und Apotheken." Kunden, die beispielsweise gefälschte 
Medikamente bestellen und einnehmen, erleiden einen materiellen und 
auch gesundheitlichen Schaden. Die Folgen werden dann oft genug im 
Gesundheitssystem behandelt. Wolf fordert, diesem Betrug am Einzelnen
und der Solidargemeinschaft mit aller Schärfe zu begegnen: "Wir 
dürfen die Augen nicht verschließen."
Der illegale Versand von Medizinprodukten, von sogenannten 
Lifestylepräparaten aber auch Nahrungsergänzungsmitteln und 
Medikamenten aus dem Ausland hat im Windschatten der 
Versandhandels-Legalisierung dramatisch zugenommen. Wolf fordert: 
"Die Schleusen müssen geschlossen werden." Die ABDA sieht hier eine 
gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter 
www.abda.de.

Pressekontakt:

Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-132
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de

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