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Eine Studie für den Papierkorb

Berlin (ots)

Laut einer heute in Berlin vorgestellten Studie
sollen im Arzneimittelsektor Einsparungen von mehr als 3 Milliarden 
Euro möglich sein. So schlagen die Autoren vor, das Fixhonorar der 
Apotheken um 2 Euro zu kürzen. Dies würde zu Einsparungen von 1,2 
Milliarden Euro führen.
Dazu erklärt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - 
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Diese so genannte 
Studie gehört in den Papierkorb. Die Autoren sind offensichtlich 
nicht auf dem neuesten Stand: Das Honorar wurde bereits mehrfach, 
zuletzt 2007, gekappt. Eine weitere Kürzung käme einem kompletten 
Ertragsverlust für alle 21.560 deutschen Apotheken gleich."
Die tatsächlichen Folgen eines solchen Vorschlages bleiben im 
Dunkeln: Denn kein Verdienst ist gleichbedeutend mit Null 
Investitionen, Null Lohnentwicklung für 144.000 Arbeitnehmer, 
Apothekenschließungen, dem Verlust von Jobs, Versorgungsengpässen und
vielem mehr. "Hätten sich die Autoren das System ernsthaft 
angeschaut, wäre ihnen aufgefallen, dass die Ausgaben der 
Krankenkassen für die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel mit mehr als 4 
Milliarden Euro das Apothekenhonorar längst übersteigt", so der 
ABDA-Präsident.
Wolf: "Ökonomen sollten aus den dramatischen Folgen einer rein 
wirtschaftlichen Betrachtung mittlerweile gelernt haben: 
Arzneimittelversorgung auf höchstem Niveau hat ihren fairen Preis. 
Und der ist in Deutschland im internationalen Vergleich ohnehin 
niedrig. Seit Jahren ist der Ertrag der Apotheken rückläufig - und 
das bei mehr Leistung, steigendem Aufwand und intensivstem 
Wettbewerb."
Apotheken erhalten für rezeptpflichtige Arzneimittel seit Januar 
2004 ein Preis-unabhängiges Fixhonorar von 8,10 Euro. Davon wird ein 
Zwangsrabatt von 2,30 Euro zugunsten der Krankenkassen abgeführt.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch 
unter www.abda.de

Pressekontakt:

Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de

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