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K.O.-Tropfen: Immer mehr Opfer sexueller Gewalt

Berlin (ots)

Immer häufiger werden K.O.-Tropfen verwendet, um
die dann bewusstlosen Opfer beispielsweise sexuell zu missbrauchen. 
Das International Narcotics Control Board (ICBN) warnt in seinem 
kürzlich veröffentlichten Jahresbericht vor der Zunahme von 
Verbrechen mit K.O.-Tropfen. Laut INCB-Bericht setzen Kriminelle 
zunehmend illegale Arzneimittel ein, die ohne Verschreibung oder 
Zulassung über das Internet oder Callcenter verkauft wurden. "Auch 
bei den Frauennotrufen und -beratungsstellen berichten immer mehr 
Frauen von sexuellen Übergriffen im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen", 
so Katja Grieger vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und 
Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V. K.O.-Tropfen machen willenlos 
und bewegungsunfähig. Erika Fink, Präsidentin der 
Bundesapothekerkammer, fordert drastische Maßnahmen und eine stärkere
gesellschaftliche Wahrnehmung: "Dieses Thema muss stärker in den 
öffentlichen Fokus rücken. Und das internationale kriminelle Dealen 
mit Arzneimitteln muss besser kontrolliert und strenger bestraft 
werden."
Kriminelle nutzen als K.O.-Tropfen vor allem 
Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB). Diese Substanz wirkt einschläfernd 
und muskelentspannend. Die Täter nutzen dies gezielt zur Ausübung 
sexueller Gewalt, aber auch für Raub oder Diebstahl, aus. GHB ist 
eine farblose Flüssigkeit, die leicht Getränken untergemischt werden 
kann, ohne dass das Opfer dies bemerkt. Seine Wirkung setzt nach etwa
einer Viertelstunde ein und hält einige Stunden an. Am nächsten Tag 
können sich die Opfer an nichts mehr erinnern und sie leiden unter 
starken Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Grieger: "Wer am 
nächsten Morgen trotz geringer Alkoholmengen bei sich einen 
'Filmriss` bemerkt, sollte sich umgehend an einen Arzt, einen 
Frauennotruf oder die Polizei wenden."
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter 
www.abda.de und www.frauen-gegen-gewalt.de

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
Tel.: 030-4000 4134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

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