ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Insektenstiche: Wann Apotheker zum Arztbesuch raten
Berlin (ots)
Insektenstiche sind nicht immer harmlos. "Hausmittel oder rezeptfreie Medikamente reichen meist zur Behandlung eines Insektenstiches aus. Der Apotheker informiert Betroffene aber auch gerne darüber, ob ein Arztbesuch nötig ist", so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Mückenstiche sind in Deutschland meist relativ harmlos. Der Juckreiz setzt verzögert ein und kann einige Tage anhalten. Allergische Reaktionen sind selten. Gegen den Juckreiz helfen Kühlen oder juckreizstillende Lotionen und Cremes. Fink: "Im tropischen Ausland unbedingt vor Mückenstichen schützen, denn sie können schwerwiegende Krankheiten wie Malaria übertragen."
Wespen- und Bienenstiche können lebensgefährlich sein. Falls der Stachel noch in der Haut steckt, sollte er möglichst schnell mit einer Pinzette entfernt werden. Die Stiche können einige Tage lang schmerzen. Kühlen vermindert die Schwellung. Stiche im Mund- oder Rachenbereich können wegen der Schwellung lebensgefährlich werden. Wer dort gestochen wird, sollte rasch einen Arzt aufsuchen. Etwa ein bis fünf Prozent der Bundesbürger reagieren zudem allergisch auf Wespen- oder Bienengift. Die ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion, zum Beispiel Quaddeln am ganzen Körper, treten meist schon nach einigen Minuten auf. Fink: "Bei Atemnot, Herzrasen oder anderen Symptomen eines Schocks sofort den Notarzt alarmieren!" Allergiker können sich vom Arzt vorbeugend ein Notfallset für unterwegs verordnen lassen.
Bei einem Zeckenstich (auch Zeckenbiss genannt) können dem Speichel des Parasiten auch Krankheitserreger in den menschlichen Körper gelangen. Dazu gehören die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder der Borreliose. Zecken sollten ebenfalls mit einer Pinzette aus der Haut entfernt werden. Apotheker raten zum Arztbesuch, wenn die Zecke nur unvollständig entfernt werden kann oder wenn sich rund um den Stich nach einigen Tagen ein roter Fleck bildet.
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