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Becker fordert Vergütungsgerechtigkeit für Apotheken
50. DAV-Wirtschaftsforum 2013 in Potsdam

Potsdam (ots)

Die Apotheken in Deutschland brauchen Vergütungsgerechtigkeit für ihre Leistungen rund um die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung. Das fordert Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), in seinem Lagebericht zum Auftakt des 50. DAV-Wirtschaftsforums in Potsdam. "Der Deutsche Apothekerverband wird weiterhin für eine leistungsgerechte Honorierung der Apothekerschaft eintreten", kündigte Becker an. Den zu Jahresbeginn auf 8,35 Euro erhöhten Festzuschlag pro verschreibungspflichtiger Arzneimittelpackung bezeichnete er als "eine leichte Entlastung -insbesondere nach den fast unzumutbaren Belastungen aus dem AMNOG".

"Die angewandte Rechenmethodik ist leistungsfeindlich", sagte Becker mit Blick auf das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft: "Die Rechenmechanik führt dazu, dass unsere Branche auf dem Einkommensniveau des Jahres 2004 gedeckelt wird - ohne Inflationsausgleich." Becker weiter: "Wenn es uns gelingt, dafür Sorge zu tragen, dass es zukünftig regelmäßig zu einer Anpassung der Apothekenentgeltung kommt und auf eine Deckelung des Apothekenertrags verzichtet wird, dann könnte man durchaus über eine Festschreibung des Apothekenabschlages nachdenken."

Mit Bezug auf die Verhandlungen über den Zwangsabschlag 2013 kritisierte Becker die Verweigerungshaltung der Krankenkassen: "Es war richtig, in Anbetracht dieser Haltung der Gegenseite schnell die Schiedsstelle anzurufen. Selbstverständlich halten wir uns an das Gesetz und gewähren den Krankenkassen seit Januar dieses Jahres erst einmal einen Abschlag in Höhe von 1,75 Euro." Becker weiter: "Die Schiedsstellenverhandlungen sind in vollem Gange, aber es ist noch viel zu früh, über ein Ergebnis zu spekulieren."

"Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich der Gesetzgeber dazu entschlossen hat, die finanzielle Belastung insbesondere von Landapotheken durch häufige Notdienste zu mildern", sagte Becker zum Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG). "Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes ist nicht vor Mitte des Jahres zu rechnen. Wir aber arbeiten bereits mit Hochdruck daran, dieses Gesetzesvorhaben umsetzbar zu machen." Becker: "Es gibt keinen Zweifel, dass die Notdienstpauschale nicht die tatsächlich entstehenden Kosten deckt. Notdienst bleibt für die Apothekerschaft eine Gemeinwohlverpflichtung, kein Geschäftsmodell."

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de

Pressekontakt:

Christian Splett, Pressereferent
Tel.: 030 / 40004-137
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de

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