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Das grüne Rezept kommt

Berlin (ots)

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), der
Deutsche Apothekerverband e.V. (DAV), der Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) und der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) haben gemeinsam ein Grünes
Rezept entwickelt, das nun eingeführt wird.
Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz werden in den meisten Fällen
nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel nicht mehr von den Gesetzlichen
Krankenkassen bezahlt. Diese primär unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten getroffene Entscheidung grenzt Arzneimittel aus, die
sich bisher in der Therapie bewährt haben - und die, auch nach Willen
des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung,
weiterhin wichtiger Bestandteil der Therapie sein sollen.
Das Grüne Rezept wird den Vertragsärzten zur Verfügung gestellt.
Obwohl Druck und Vertrieb von vielen namhaften Unternehmen der
pharmazeutischen Industrie bezahlt werden, ist das Grüne Rezept
vollkommen werbefrei. Seine Ausgestaltung orientiert sich an den
Rezeptvordrucken, die den Versicherten wohlbekannt sind - mit einem
wesentlichen Unterschied: Es ist grün.
Die Einführung des Grünen Rezeptes dient verschiedenen Zielen:
  • Das Grüne Rezept signalisiert dem Patienten, dass die Anwendung des so verordneten Arzneimittels medizinisch geboten ist, die Kosten jedoch nicht von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.
  • Es ist eine Merkhilfe für den Patienten bezüglich Name, Wirkstoff, Darreichungsform, Packungsgröße etc.
  • Das Grüne Rezept kann vom Patienten genutzt werden, um bei der Einkommensteuererklärung eine außergewöhnliche Belastung im Sinne der Abgabenordnung nachzuweisen.
Mit der Einführung des Grünen Rezeptes engagieren sich die
beteiligten Organisationen weiter dafür, dass Patienten trotz der
finanzpolitisch motivierten weitgehenden Ausgrenzung
nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel aus dem Leistungsumfang
der Gesetzlichen Krankenkassen auch in Zukunft die medizinisch
gebotene Therapie erhalten.

Pressekontakt:

Elmar Esser
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030. 400 04-131
Fax: 030. 400 04-133
E-Mail: pressestelle@abda.de
www.abda.de

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