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Arzneimittelausgaben: 2005 startet moderat - Forsa-Umfrage: Apotheker sind keine Preistreiber

Berlin (ots)

Im vergangenen Monat Januar haben die Gesetzlichen
Krankenkassen 1,7 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben. Dieses
Ergebnis stellte heute Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV) in Berlin bei einer Pressekonferenz vor.
Keller sagte: "Gemessen an den durchschnittlichen Monatsausgaben des
vergangenen Jahres liegen die Januarausgaben 2005 voll im Trend."
Vergleicht man die Ausgaben für Januar 2005 mit denen des
Vorjahresmonats, so ergibt sich eine Steigerungsrate von knapp 29
Prozent. "Doch wir können diesen Januar nicht einfach mit den
Ausgaben des Januars 2004 vergleichen", so Keller. Denn im Januar
vergangenen Jahres waren die Ausgaben schlagartig auf 1,3 Milliarden
Euro gesunken. Aus Furcht vor hohen Zuzahlungen und der Praxisgebühr
hatten sich viele Patienten noch im Dezember 2003, vor in Krafttreten
des Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG), mit Medikamenten
eingedeckt. Insgesamt beliefen sich 2004 die durchschnittlichen
Monatsausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel auf
etwa 1,7 Milliarden Euro. Diese Ausgabensenkung kam zustande aufgrund
erhöhter Patientenzuzahlungen, Erhöhung des Herstellerrabattes und
Sparmaßnahmen beim pharmazeutischen Großhandel und bei Apotheken.
Im Zuge der Reform wurden auch die Vergütungen der Apotheker vom
Preis des Arzneimittels abgekoppelt. Seit dem sie für jedes
rezeptpflichtige Medikament ein fixes Honorar von 8,10 Euro erhalten,
profitieren Apotheker nicht mehr am Verkauf teuerer Arzneimittel. Die
Bevölkerung weiß das und nimmt Apotheker folgerichtig auch nicht als
Hauptverantwortliche für Preisanstiege wahr.
In der vergangenen Woche befragte das Meinungsforschungsinstitut
Forsa im Auftrag der ABDA über 1.000 Bürger: Wen machen sie für
steigende Ausgaben der Kassen bei Medikamenten verantwortlich? Die
Pharmaindustrie, die Krankenkassen, den Gesetzgeber, Ärzte, Apotheker
oder die Patienten? 43 Prozent der Befragten sagen: Es sind die
Pharmahersteller. An zweiter Stelle folgt der Gesetzgeber mit 23
Prozent. Zehn Prozent geben den Krankenkassen die Schuld, und
immerhin neun Prozent sagen, es seien die Patienten. Vier Prozent
geben Ärzten die Schuld. Die Apotheker werden von einem Prozent der
Befragten verantwortlich gemacht. "Dieses Ergebnis ist für uns der
Indikator, dass die Bevölkerung weiß, wie sehr die Apotheker zum
Gelingen der Gesundheitsreform beitragen", sagte Keller heute.
Auch wenn das Jahr 2005 moderat begonnen hat, so rechnet die ABDA
- Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nicht damit, dass
sich die Ausgaben in diesem Jahr insgesamt auf dem Vorjahresniveau
bewegen werden. Die Ausgabenbegrenzungsinstrumente, die in diesem
Jahr eingesetzt werden sollen - wie die Festlegung neuer Festträge -
greifen noch nicht im erhofften Maße. Außerdem lasse sich heute noch
nicht absehen, in welchem Umfang Ärzte teurere Medikamente als bisher
verordnen werden, sagte Keller.
Die virtuelle Pressemappe finden Sie auf: www.abda.de.
Druckfähige Grafiken und Fotos finden Sie im Bereich
PRESSE/Bildservice.

Kontakt:

Annette Rogalla
Pressesprecherin
Tel.: 030. 40004 - 138
E-Mail: presse@abda.aponet.de
www.abda.de

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