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Kölnische Rundschau: <$2>KOMMENTAR Kölner Archiveinsturz: Die richtigen Worte RAIMUND NEUSS zur Entschuldigung des U-Bahn-Bauers KVB

Köln (ots)

Spät hat Jürgen Fenske, der Chef der Kölner
Verkehrs-Betriebe, die richtigen Worte gefunden: Er hat sich am 
sechsten Tag nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs für das 
Geschehene entschuldigt. Die KVB sehen endlich ein, dass sie 
unabhängig von juristischer Schuld als Bauherr des Unglückstunnels 
die zentrale Verantwortung tragen.
Fenskes Worte mögen den Angehörigen der Opfer und vielen 
verängstigten Kölnern helfen, mit den Folgen des Einsturzes 
zurechtzukommen. Materiell war schon zuvor viel geschehen:
Zügig wurde den Anwohnern geholfen, die Kooperation der Kölner 
Archive und die Angebote aus ganz Deutschland sind beeindruckend. 
Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk gebührt höchster 
Respekt. Der souveräne Kölner Feuerwehrchef Stephan Neuhoff ist zur
Symbolfigur der Krisenbewältigung geworden.
Die KVB sollten nun von der ruppigen Art Abstand nehmen, in der sie 
auf kritische Fragen reagieren. Dass man mit Hinweis auf die 
staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen keine rechtlich relevanten 
Eingeständnisse macht, sei zugestanden. Aber die Ultrakurzauskünfte
zum Alarmsystem oder der Hinweis, jede Baustelle sei gefährlich, 
schaffen kein Vertrauen. Was soll die Aussage, selbst eine 
Höhenmessung zehn Minuten vor dem Einsturz hätte keine Warnung 
liefern können? Erstens gab es diese Messung nicht, und zweitens sind
die Ursachen des Unglücks unklar und damit auch, was wie zu messen 
gewesen wäre - vielleicht mit von den KVB nicht eingesetzten 
Methoden. Solange solche Fragen nicht zu Gunsten der KVB beantwortet 
sind, sollten sie sie nicht zu forsch zurückweisen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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