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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Koalition/Seehofer

Köln (ots)

Zweifel beseitigt
RALF MÜLLER, München, zu
Horst Seehofer und der CSU
Sicher ist der Koalitionsvertrag kein so epochaler Erfolg für die 
CSU,
wie die Parteioberen glauben machen wollen. Dass sich die kleinste 
der Koalitionsparteien
am Ende in Berlin über den Tisch hat ziehen lassen, kann man aber nun
wirklich auch
nicht behaupten. Parteichef Horst Seehofer und seinem 
Verhandlungsteam sind mehr als
nur Achtungserfolge gelungen. Auch im Kabinett ist die CSU in der 
neuen Bundesregierung
stärker vertreten als ihr mathematisch zustünde.
Den Erfolg hat Parteichef Seehofer nach einer Kette von Pleiten, 
Pech und Pannen auch
dringend gebraucht. Selbst sein Amtsvorgänger Erwin Huber, der sich 
nach der Wahlschlappe
der Bundestagswahl mit düsterer Kritik zu Wort gemeldet hatte, zollte
Seehofer jetzt
hohe Anerkennung. Das ist ein Signal für andere Seehofer-Kritiker, 
zur Geschlossenheit
zurückzukehren. Was passiert wäre, wenn sich Seehofer in Berlin hätte
übers Ohr hauen
lassen, darüber kann nur spekuliert werden.
So geht der Berlin-erfahrene CSU-Chef trotz aller 
zwischenzeitlichen internen Zweifel
am Ende doch gestärkt aus den Koalitionsverhandlungen hervor. Daher 
konnte er auch
leichten Herzens ankündigen, dass schon auf der nächsten 
Parteivorstandssitzung die
Wahlschlappe "schön analysiert" werden solle. Davor muss er sich nun 
nicht mehr sonderlich
fürchten.
<$19>D<$0>er CSU-Chef beharrt auf seiner Sicht, wonach die FDP für
seine Partei inzwischen
ein gefährlicherer Gegner ist als alles im rot-rot-grünen Lager. Das 
hört sich so
an, als ob er seine Anti-FDP-Wahlstrategie weiter für richtig hält. 
"Ich mutiere nicht
zu einem neuen Horst Seehofer", sagte er denn auch im Zustand des 
"Pudelwohlseins".
Manch' einer wird das als Drohung auffassen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

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