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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zum Wweltspartag

Köln (ots)

Der Schreck ist den Bürgern offenbar mächtig in die
Glieder gefahren. Wollten sie vor der Finanzmarktkrise nichts
mehr vom Sparbuch und anderen konservativen Anlagen wissen, so sind 
diese jetzt so populär wie lange nicht mehr. Auf die Sicherheit der 
Anlage zu achten, ist bestimmt kein Fehler. Und es ist zu hoffen, 
dass die Bürger eine Lektion gelernt haben: Höhere Rendite bekommt 
nur, wer auch höhere Risiken eingeht - sei es durch Anlagen bei 
Auslandsbanken, deren Einlagen weniger gut gesichert sind, oder durch
Investments in Aktien. Anleger müssen zunächst einmal für sich 
klären, wie viel Risiko sie eingehen können und wollen. Wer in der 
nächsten Zeit etwa eine Immobilien kaufen will, darf sein Vermögen
kaum den Schwankungen des Aktienmarktes aussetzen - ebenso wenig der,
der kurz vor der Rente steht und seine Altersbezüge aufbessern muss. 
Wer aber über Jahrzehnte Geld für das Alter zurücklegen will,
kann zu Aktien greifen, die im langjährigen Durchschnitt eine
höhere Rendite versprechen. Zumindest sollte dieser Anleger sicher 
stellen, dass Inflation und Steuern das Vermögen nicht schmelzen 
lassen. Dafür können beispielsweise auch Tages- und Festgeld oder 
Staatsanleihen sorgen. Mehr Unterstützung bieten müssen bei der 
Produktauswahl die Bankberater. Auch sie haben Lehren aus der 
Finanzmarktkrise zu ziehen. Viele Anlagetipps vor der Krise waren
offenbar vom Bestreben getrieben, möglichst hohe Provisionen 
einzustreichen. Anders ist der massenhafte Verkauf von 
Lehman-Zertifikaten kaum zu erklären, den Gerichte jetzt immer öfter 
rügen und rückabwickeln, weil die Anleger eigentlich ganz andere 
Produkte wollten. Zur Not müssen strengere Anlegerschutzgesetze her. 
Klar ist, regelmäßiges Sparen ist sinnvoll - sei es für die 
Altersvorsorge oder um Rücklagen für schlechtere Zeiten zu bilden. 
Das sehen auch immer mehr Bürger so. Zumindest legen sie im 
vergangenen Jahr mehr Geld auf die hohe Kante und halten auch im 
laufenden Jahr die Sparquote hoch.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

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