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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur NRW-Landtagswahl

Köln (ots)

Auf dem Koalitionskarussell
SANDRO SCHMIDT zu den NRW-Grünen
Knapp vier Monate vor der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten 
Bundesland
positionieren sich die Parteien. Und die Wahl kann spannend werden. 
Das Koalitionskarussell
beginnt sich zu drehen.
Schwarz-Gelb? Na klar. Das wäre die einfachste Lösung, wenn es 
denn für eine Mehrheit
reicht. Ende November sagte eine Infratest-Umfrage der Regierung 46 
Prozent voraus,
bei 41 für Rot-Grün und acht Prozent für die Linken. Angesichts des 
Erscheinungsbildes,
welches CDU und FDP derzeit im Bund liefern, könnte diese Zahl noch 
sinken. Auch wenn
die Landesregierung das permanente Ballyhoo im Bund nicht zu 
vertreten hat: die Abstimmung
an Rhein und Ruhr wird als erste nach der Bundestagswahl auch ein 
Test sein für die
Zufriedenheit oder Enttäuschung über die Entwicklung in Berlin. Kein 
Wunder also,
dass führende Christ- und Freidemokraten im vertraulichen Gespräch 
sich ernsthaft
sorgen, ob sie sich am 9. Mai noch einer Mehrheit erfreuen können.
Und wenn nicht? Die Grünen haben nun eine Jamaika-Koalition 
praktisch ausgeschlossen.
In der Tat passen zumindest in Düsseldorf Grüne und Freidemokraten 
von ihren politischen
Vorstellungen her nicht zusammen. Für Rot-Grün unter einer 
Regierungschefin Hannelore,
was die Grünen naturgemäß favorisieren, wird es absehbar nicht 
reichen. Eine bloße
Tolerierung durch die Linkspartei lehnen die Grünen klar ab. 
Regierungsverantwortung
aber wollen jene nicht übernehmen. Und auch wenn weder Ökopartei noch
SPD eine förmliche
Linkskoalition bisher ausschließen, ist diese angesichts des 
chaotischen Zustands
und der absurden Forderungen der Linkspartei kaum denkbar.
Große Koalition? Ginge zur Not. Worüber bisher jedoch niemand 
wirklich sprechen
will, weil die Furcht, eigene Wähler zu verschrecken, überwiegt, ist 
die Option Schwarz-Grün
- falls sie sich rechnerisch ergibt. Schwierig zu bewerkstelligen, 
die erste in einem
Flächenland, mit großen Widerständen in beiden Parteien, aber 
inhaltlich nicht ausgeschlossen.
Wie gesagt, die Wahl kann spannend werden.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

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