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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zur Sparkasse Köln-Bonn

Köln (ots)

Jetzt zahlen die Mitarbeiter der Sparkasse Köln-Bonn
die Zeche für eine verfehlte Geschäftspolitik. Auf die Kostenbremse 
muss das Institut treten, weil es viel Geld verloren hat bei 
riskanten Eigenanlagen, Immobilienprojekten wie den ehemaligen 
Messehallen, in die RTL einzieht, oder dem Betrieb eines Golfclubs 
sowie von Filmstudios. Gleich jeder fünfte Mitarbeiter der Sparkasse 
Köln-Bonn soll bis 2014 eingespart werden. Das ist ein harter 
Schnitt, der
nur einen Schluss zulässt: Dem Institut steht das Wasser bis zum 
Hals. Die Führung muss auf ein weiteres unerfreuliches Geschäftsjahr 
zurückblicken. Unter dem Strich könnte für 2009 ein dreistelliger 
Millionenverlust stehen. Genaue Zahlen gibt es nächste Woche.
Doch klar scheint, dass das Institut seine Rücklagen aufgezehrt hat. 
In den beiden Vorjahren konnten dagegen noch stille Reserven in 
jeweils dreistelliger Millionenhöhe gehoben werden, um einen 
Minigewinn präsentieren zu können. Andererseits drohen dem Institut 
harte Auflagen der Europäischen Union. 650 Millionen Euro 
Finanzspritze der Kommunen Köln und Bonn sowie des Rheinischen 
Sparkassenverbandes stehen auf dem Prüfstand. Diese könnte die 
Wettbewerbsbehörde als illegale Beihilfe werten. Für die Mitarbeiter 
mag es ein Trost sein, dass der Arbeitsplatzabbau ohne Kündigungen
erfolgen soll. Die Sparkasse Köln-Bonn will die natürliche
Fluktuation nutzen und frei werdende Stellen nicht neu besetzen. Das 
ist ein ambitioniertes Ziel angesichts der Wirtschaftskrise, die die 
Wechselbereitschaft und -möglichkeiten deutlich eingrenzt.  
Vielleicht ist hier also das letzte Wort noch nicht gesprochen. Kaum 
vorstellbar ist allerdings, dass die Kunden den Sparkurs nicht in 
Form eines schlechteren Service zu spüren bekommen. Schon zuvor hat
die Sparkasse Köln-Bonn nämlich die Schließung von Filialen
angekündigt. Dabei lässt doch gerade die flächendeckende Präsenz der 
Sparkassen sie gegenüber Konkurrenten punkten.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

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