"Gute Ideen in Deutschland müssen besser belohnt werden"
ABB
fordert Steuerfreiheit für Prämien des Vorschlagswesens
Mannheim (ots)
ABB-Personalvorstand Karl Heinz Barz appelliert an die Bundesregierung, Prämien aus dem betrieblichen Vorschlagswesen in Deutschland nicht länger zu besteuern: "Gute Ideen müssen besser belohnt werden. Gerade ein Technologieland wie Deutschland sollte ständig Anreize zur Erneuerung schaffen".
Zur Zeit werden Prämien, die zur Verbesserung der Produktivität und zur Steigerung der Effizienz von Unternehmen an die Mitarbeiter gezahlt werden, voll versteuert. Der Staat profitiert von den Verbesserungen, die sich oft in einem höheren Unternehmensertrag widerspiegeln, zudem über höhere Gewerbesteuereinnahmen.
"Es ist widersinnig, pfiffige Ideen, die letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland verbessern, mit einer Steuer zu belegen. Wir als Unternehmen investieren schon lange in die Kreativität unserer Mitarbeiter, benötigen jetzt aber einen weiteren Schub von politischer Seite", so Barz.
Alfred Krupp hat 1888 das betriebliche Vorschlagswesen in Deutschland begründet. Seither nutzen Unternehmen und Verwaltungen die Ideen ihrer Mitarbeiter, um ungenutzte Verbesserungspotentiale im Produktions- und Verwaltungsablauf zu realisieren. Im letzten Jahr wurden nach einer Umfrage des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft, an der sich 443 Unternehmen und Behörden mit rund 2,65 Millionen Mitarbeitern beteiligten, über 338 Millionen Mark an Mitarbeiterprämien gezahlt und Einsparungen von über zwei Milliarden Mark ausgewiesen. Das Vorschlagswesen der deutschen ABB wurde im letzten Jahr 50 Jahre alt. Allein in den letzten zehn Jahren wurden rund 40.000 Vorschläge und Ideen eingereicht. Der errechnete Nutzen für das Unternehmen lag in diesem Zeitraum bei über 70 Millionen Mark.
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